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Wehe, wenn sie wieder losgelassen
Von: Sacha Beuth
Klartext.
Im Getöse um AHV plus, Grüne Wirtschaft, Nachrichtendienstgesetz und Eishockeystadion ging ein Punkt auf der Politagenda der letzten Wochen beinahe unter: die Abschaffung des Hundekursobligatoriums. Angeblich hätten die Pflichtlektionen keine Verbesserung der Situation (u. a. weniger Bisse durch Hunde) gebracht und ausserdem 20 Prozent der Hundebesitzer den Kurs ohnehin nicht besucht. Zu Ersterem ist zu sagen, dass nebst den Kursleitern (siehe Seite 45) etwa auch Tierärzte durchaus eine Verbesserung im Verhalten der Hunde und im Umgang von Herrchen und Frauchen mit diesen feststellen konnten. Zum anderen ist die Argumentation mit den 20 Prozent Kursverweigerern geradezu hanebüchen. Oder brauchen wir jetzt auch keine Geschwindigkeitsbegrenzungen mehr, nur weil sich ein Teil der Autofahrer nicht daran hält? Über Art und Inhalt der Hundekurse lässt sich durchaus streiten. Doch nun wieder unausgebildete und überforderte Besitzer und deren Hunde auf die Allgemeinheit loszulassen, ist keine gute Lösung. Und spätestens beim nächsten tödlichen Bissunfall wird man wieder darüber diskutieren.
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Leserkommentare
Vinz Gro - Hat Herr Beuth schon mal etwas von erwachsenen, mündigen Leuten gehört, die aus Eigenverantwortung und Vernunft das Richtige tun und nicht bevormundet werden müssen ?
Sollen 9 in den Kindergarten eingewiesen werden, wenn der 10. es nötig hat ?
Warum besteht
mehr anzeigen ... keine Pflicht, einen Kurs darüber zu besuchen, was man in die Toilette entlassen darf und was nicht, damit die Umwelt geschützt und die Röhre nicht verstopft wird ?
Gruss
Vinz