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Wenn der Stein erst mal rollt
Von: Rita Angelone
Hat man Kinder, die vieles gerne tun und dies nicht einmal so schlecht, gerät man rasch unter Verdacht, zur Sorte ambitionierter Eltern zu gehören, welche sie zum eigenen Verwirklichungsprojekt machen und sie im Förderwahn durch die verschiedensten Arten von Disziplinen jagen und zu Bestleistungen prügeln. Dem ist aber nicht immer so. Die Kinder können anfänglich einfach nur in die Schule gehen und vielleicht noch ein Tschutti- und ein Schwimmtraining besuchen. Mit der Klasse nehmen sie dann zum Plausch an den Vorausscheidungen für den schnellsten Züri-Hegel teil. Dummerweise qualifizieren sie sich, und weil sie alles so lustig finden und auf ihre Leistung natürlich auch etwas stolz sind, gehts dann weiter in die nächsten Runden. Das Einmaleins sitzt gut, die Freude am Rechnen ist gross, und schon sitzen die Kinder in der Mathi-Gruppe und bereiten sich auf die Mathi-Olympiade vor. Weil sie auch das spannend finden und neugierig sind, wies weitergeht, bleiben sie am Ball. Im Instrumentalunterricht schlägt man ihnen den Stufentest vor, und weil sie diesen ganz ordentlich bestehen, erhalten sie gleich eine Empfehlung zum Besuch eines Intensivprogramms. Gleichzeitig flattern die Anmeldungen für den Schülergarten ins Haus, und weil es letztes Jahr so lässig war, möchten die Kinder auch diese Saison gärtnern. Oder aber ins Judo gehen oder gar Skateboard fahren, weil die Ferienkurse so Spass gemacht haben. Und dann kommt vom Schwimmen auch noch die Frage, ob die Teilnahme am schnellsten Züri-Fisch etwas wäre . . .? All die Geister, die auf den Plan gerufen wurden, wird man so schnell nicht wieder los. Und es waren nicht die Eltern, die sie heraufbeschwört haben.
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Leserkommentare
Nadja Weber - Ich hab zu Hause ein exemplar das genau das gegenteil ist. Er will nichts machen ausser FC. Wir sind ja schon froh geht er dort hin auch wenn sein Talent definitiv nicht im Fussballspielen ist aber er hat Spass und das ist mir wichtiger! Wir Eltern werden
mehr anzeigen ... teilweise auch schräg angeschaut weil wir unser Kind nicht mehr fördern und zwingen mehr Hobbies zu haben. Ich glaub man kann es machen wie man will es ist nie allen recht.
Rita Angelone - Liebe Nadja, auch das habe ich mir mal überlegt... ich gehörte als Kind zur unattraktiven Sorte ohne richtigen Hobbys (die Mädchen wollten damals alle reiten). Ich war zufrieden mit mir selber, las viel, war gerne zu Hause und spielte rund ums Haus mit meiner
mehr anzeigen ... Freundin oder meiner Schwester. Es ist alles gut gekommen. Aber ja, heutzutage vergleichen sich alle mit allen und egal, wer was macht, ist es sowieso falsch und dumm. Ich finde: Hauptsache die Kinder sind happy. Und die Eltern auch. Ganz abgesehen davon, dass dein Junge immer noch zu den "Kleinen" gehört, da kann sich jeden Tag wieder etwas ändern. Nun grüsse ich dich und danke dir für deine Zeilen. Du weisst, dass ich das so gerne habe
Nadja Weber - hi hi hi mein Kleiner ist im Fall nur etwas mehr als 2 Monate jünger wie Dein kleiner ich war wie Du als Kind war nie in einem Verein usw. Es kann sich wirklich noch ändern und dann ist es auch OK für mich. Wie gesagt hauptsache alle sind glücklich
mehr anzeigen ... dabei resp. vorallem Tristan Liebe Rita auch ich freue mich täglich auf irgendwas geschriebenes von Dir auch wenn ich nicht zu allen Themen mein Senf dazu gebe...