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Album

Wer soll das bezahlen?

Von: Sacha Beuth

13. September 2022

Man mag zu den Inhalten der «Blick»-Artikel stehen, wie man will. Doch selbst wenn man einen gewissen Boulevard-Übertreibungs-Faktor abzieht, hinterlässt der jüngste Bericht des Ringier-Blattes zu den steigenden Lebenshaltungskosten ein flaues Gefühl im Magen: Rund 4000 Franken wird eine Familie im kommenden Jahr wegen der gestiegenen Preise für Miete, Lebensmittel, vor allem aber Energie und Krankenkassenprämien mehr ausgeben müssen. Ein Einschnitt, den insbesondere der untere Mittelstand spüren wird. Ferien, Ausflüge oder ein Restaurantbesuch werden für diese Gesellschaftsschicht zum Luxusgut, ebenso der Besitz und Unterhalt eines Motorfahrzeugs. Mit der geplanten Erhöhung der Mehrwertsteuer steht zudem ein weiterer Kostentreiber in den Startlöchern.

Also stellt sich die Frage nach dem Sparpotenzial, denn mit konsequentem Lichterlöschen allein ist es nicht getan. Viele dürften bei den Krankenkassen bereits die höchste Franchise gewählt haben. An der Miete kann man auch nicht schrauben. Bleiben die Lebensmittel. Importpoulet aus China ist teilweise 2,5-mal günstiger als Bio-Hühnchen aus der Schweiz. Ähnlich sieht es bei Eiern, Gemüse, Obst und so weiter aus. Lebensmittel aus herkömmlicher statt aus ökologischer Produktion dürfte vielen nicht schmecken. Doch wer soll beziehungsweise kann das bezahlen?

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