mobile Navigation

Album

Dania Schiftan ist Sexologin und Psychotherapeutin mit eigener Praxis in Zürich.

Wider Erwarten

Von: Dania Schiftan

08. Januar 2019

Den Kopf habe ich mir zerbrochen! Was schreibe ich bloss in meiner ersten Kolumne? Erwartungenhin oder her, ich wählte ein passendes, wenn auch nicht sehr originelles Thema: Streit. Etwas, das in vielen Haushalten in den letzten Wochen gewiss auch Einzug gehalten hat.

Viele Paare erleben die Weihnachtszeit eher ANGEspannt anstatt ENTspannt miteinander. Oftmals haben alle Beteiligten eine überhöhte Vorstellung von den Festtagen, die doch so besinnlich und schön, freundschaftlich und liebevoll sein sollen. Doch kommt es häufig ganz anders – ungute Gefühle, missliche Stimmung, Streit unter dem Weihnachtsbaum. Der Auslöser dafür mag sehr unterschiedlich sein, doch der Hauptgrund sind die gigantischen Erwartungen, die wir an diese Zeit haben.

Wir hängen oft fest an Vorstellungen, die geprägt sind durch unsere Kindheitserinnerungen. Doch können wir diese in der Realität weder teilen noch uns in die Fantasien des anderen reinversetzen. Dies ist auch nicht unsere Aufgabe. Vielmehr ist es die Sache eines jeden, ganz genau zu kommunizieren, welche Vorstellungen man von solchen Festtagen hat, wie sie ablaufen sollen, wie die jeweiligen Familien solche Freudenzeiten zelebrieren und wie sich diese, aller Voraussicht nach sehr unterschiedlichen Stile unter einen Hut bringen lassen.

Und der Januar ist der perfekte Moment dafür: Viele tragen die unguten Gefühle ins neue Jahr mit, sind wütend aufeinander oder auch vorallem erschöpft und deprimiert. Jetzt, da die Erinnerung noch frisch ist und noch viel Zeit da ist, um zu planen, sollte man sich selbst an der Nase nehmen, sich zusammenraufen und vielleicht auch schon besprechen, was man sich fürs nächste Jahr wünscht – Prosit!

zurück zu Album

Artikel bewerten

Gefällt mir ·  
Noch nicht bewertet.

Leserkommentare

Keine Kommentare