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Album

Wir Zürcher

Von: Nicolas Y. Aebi

04. April 2017

Zürich hat 415 682 Einwohner. 133 473 von ihnen sind Ausländer aus 173 Nationen. Wir stellen hier jede Woche Vertreter eines dieser Länder vor. Diese Woche: Die Ugander, von denen 14 in Zürich leben.

Gerry Kasaija ist 1989 nach seinem Hotelmanagement-Studium aus England für ein Praktikum nach Zürich gekommen, wo er später seine Frau kennen gelernt hat. «Wir haben drei Kinder, die Älteste macht in der Psychiatrie die Ausbildung zur Fachfrau Gesundheit, unsere zweite Tochter ist am Schnuppern, und unser Jüngster geht in die dritte Klasse.» Seit acht Jahren führt Gerry das Restaurant African Queen an der Stampfenbachstrasse, wo er mittags international-afrikanisches und am Abend ausschliesslich afrikanisches Essen serviert. Auf die Frage, ob in seiner Heimat mehr gelacht werde, erzählt Gerry von einer lieben Kundin, die Afrika-Ferien gemacht hat: Als sie zum ersten Mal in Afrika angekommen sei, habe sie einen kleinen Kulturschock erlebt. Heute sagt sie, die Zeit in Afrika hätte sie gelassener und stärker gemacht. «Miteinander über Widrigkeiten lachen. Das kann dir Afrika geben», sagt Gerry. «Uganda ist politisch stabil und das Reisen nicht so gefährlich. Ein- bis zweimal pro Jahr reise ich nach Fort Portal, denn ich will natürlich meine nicht mehr ganz junge Mutter sehen – und sie mich.» Der Name seines Restaurants ist vor allem eine Hommage an die starke afrikanische Frau, aber auch an den gleichnamigen Filmklassiker «African Queen» von John Huston aus dem Jahr 1951, der zum Teil in Gerrys alter Heimat gedreht wurde.

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