Wir Zürcher

Zürich hat 410 000 Einwohner. 130 000 von ihnen sind Ausländer aus 169 Nationen. Wir stellen hier jede Woche Vertreter eines dieser Länder vor. Diese Woche: Die Portugiesen, von denen 8467 in Zürich leben.

«Ich bin Zweiter geworden in der Schweizer Meisterschaft in Jiu-Jitsu, und deshalb konnte ich an der Jiu-Jitsu-EM teilnehmen, die in Portugal stattfand und am letzten Sonntag zu Ende ging», erzählt Miguel Monteiro (2. v. l.). «Das war natürlich eine grosse Ehre und ein besonderes Heimspiel. Mein brasilianischer Trainer Claudio Rocha, der die Shotokan Academy an der Badenerstrasse führt, macht mich fit.»

Auch Soraia Costa (links) wurde in Portugal geboren und ist als Baby in die Schweiz gekommen. Wo sieht sie Unterschiede zwischen Schweizern und Portugiesen? Der Unterschied, so Costa, sei bei den Geschlechtern zu sehen. «Urbane portugiesische Frauen und Zürcherinnen sind sich recht ähnlich. Portugiesische Jungs haben, im Unterschied zu Schweizer Männern, vor allem ein grosses Mundwerk. Selbstverteidigungssportarten sind daher gerade für uns Frauen  bestens geeignet», meint die Sachbearbeiterin. 

Vitor  Vieira ist wegen der Arbeit in die Schweiz gereist und war jahrelang als Gleisarbeiter tätig. Heute macht er immer noch einen knochenharten Job im Spezialtiefbau, spuckt dann aber am Feierabend gleich nochmals in die Hände, um seinen extrem schweisstreibenden Sport auszuüben. «Leben heisst arbeiten und die Zeit nutzen bis zur Rente», umschreibt er sein Credo.
Und seine Ehefrau Suzana Duarte (ganz rechts) fügt hinzu: «Ich war die erste Portugiesin, die hier in der Shotokan Academy trainiert hat.»

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