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Album

Wir Zürcher

Von: Nicolas Y. Aebi

27. September 2016

Zürich hat 410 000 Einwohner. 130 000 von ihnen sind Ausländer aus 169 Nationen. Wir stellen hier jede Woche Vertreter eines dieser Länder vor. Diese Woche: Die Ecuadorianer, von denen 93 in Zürich leben.

Raquel Brito (26) verbrachte ihre Kindheit zusammen mit ihrem Bruder und ihren zwei Schwestern in Ecuador. «Unsere Mutter lebte bereits seit 1996 in der Schweiz. Wir Kinder sind dann später nachgezogen», erzählt sie. «Heute bin ich selber Mutter einer wunderbaren sechsjährigen Tochter, die mein Glück bedeutet. Aber das Leben kostet. Darum arbeite ich seit rund zwei Jahren  in der Brasserie Louis im Niederdorf und schmeisse seit über einem Jahr den Snack Grill. Der Klassiker, ein Sandwich mit einem Hohrückensteak, allgemein bekannt als Pepito, ist legendär. Obwohl er jetzt nicht mehr so heisst, wird der Snack von den Kunden immer noch als Pepito bestellt. Die Zürcher empfinde ich allerdings als mässig freundlich. Ich selber versuche aber immer aufgestellt zu sein, besonders bei der Arbeit. Das wird nicht immer erwidert. Doch natürlich gibt es auch Zürcher, die ausser­ordentlich nett sind. Im Allgemeinen empfinde ich die Ecuadorianer als viel nahbarer im Umgang. Trotzdem: Ich bin zufrieden, in Zürich zu leben, und es ist schön, meine Tante und meine drei Geschwister ebenfalls hier zu haben. So können wir eine richtige Familie sein, fern von zu Hause. Wir möchten definitiv hierbleiben und nicht mehr zurück nach Ecuador.»

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