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Album

Marianne Weissberg analysiert mit vollreifer Chuzpe ihr meschugges Leben in Zwingli City.

Zopf-Fantasien. . .

Von: Marianne Weissberg

01. Dezember 2015

Jeden Samstag möchte ich einen Zopf backen. Mutig denke ich ans Einkaufen: Mehl, Milch, Butter, Eier, Hefe. Ich stelle mir vor, wie ich ganz oben die Waage hervorhole, die mir regelmässig auf den Kopf fällt. Dann alles zusammenmische. Wie das Mehl durchs Sieb rieselt, die Milch überschwappt etc. Dann das Saubermachen, sodass ich ermattet auf dem Sofa ein­schlafe. Kreisch, was riecht so verbrannt? Der Zopf! Will ich mir das wirklich antun? Oder bleibt es besser bei der Zopf-Fantasie, weil ich so nix mühsam (er)schaffen muss? Das erinnert mich an all die Leute, die mir erklären, sie würden gerne schreiben, Kolumnen oder gar einen Roman. So ganz nebenbei, weil man glaubt, Talent zu haben. Meine Lieben, das reicht nicht, dieses: Man könnte doch mal, aber bitte ohne Anstrengung. Vorschlag: Ich sehe ein, dass ich den Zopf besser im Laden poste, Sie sehen ein, dass ein bisschen schreiben nicht geht, und lesen weiterhin meine Kolumnen und Bücher. Deal?

www.marianneweissberg.ch

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