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Züri-Telefonkabinen sterben aus

Von: Andy Fischer

17. November 2015

Jetzt gibt es ein Buch über die Geschichte der Zürcher Telefonkabinen.

Vor der Handyrevolution kam man an den Telefonkabinen nicht vorbei. Sie waren das wichtigste Kommunikationsmittel ausserhalb des Büros oder der eigenen vier Wände. In Zürich wurde der erste Münzsprechapparat 1939 eingeweiht. Über tausend Exemplare befanden sich noch vor ­wenigen Jahren in der City. Jetzt verschwinden sie zusehends aus dem Stadtbild. Nur noch rund 300 der vom Aussterben bedrohten Exemplare gibts in Zürich. Fotograf ­Oliver Jäschke hat sie alle fotografiert und im Buch «Zürichs Telefonkabinen auf der Spur» ­verpackt. «Ich will die Telefon­kabinen so vor dem Vergessen ­bewahren», sagt der 47-Jährige. Oft sah er sie während seiner ­Recherchen verlassen dastehen, ausser bei klirrender Kälte oder bei einem Wolkenbruch. «Dann dienen die Publifone heutzutage in erster Linie als willkommener Unterschlupf», lacht Jäschke. Aber telefoniert würde auch in der Kabine vorwiegend mit dem ­eigenen Smartphone, wenn nicht gerade der Akku leer ist. Wie ­lange es in Zürich überhaupt noch Publifone gibt, ist völlig offen. Nur rund die Hälfte der 300 Telefon­kabinen ist rentabel, die andere dient der Grundversorgung. Die Lizenz für das Publifon läuft bis Ende 2017. Wie es danach weitergeht, ist unklar.

Oliver Jäschke: «Zürichs Telefonkabinen auf der Spur», 45 Fr. Bestellungen: www.jaeschke.ch oder Telefon 044 401 27 49.


Wir verlosen drei Exemplare "Zürichs Telefonkabinen auf der Spur". Senden Sie einfach Ihre Adresse mit Stichwort "Telefonkabinen" an gewinn@tagblattzuerich.ch.

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