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Gegessen

Aus der Wöschi schauen

Von: Isabella Seemann

23. August 2016

Nur der Wechsel ist beständig in der ehemaligen Waschanstalt. Das Restaurant im Glaskubus erneuert alle paar Jahre Küchenchef und Konzept. Der letzte Glücklose gab schon nach wenigen Monaten auf. Pech haben auch wir, zumindest mit dem Wetter. Es ist zu kühl, um auf dem bildschönen Platz zwischen Cassiopeiasteg und Hafen Wollishofen zu speisen. Doch drinnen erhalten wir einen Tisch in der oberen Etage mit Sicht auf den See. Auf der Speisekarte stehen klassische Gerichte, frisch interpretiert – und zuweilen allzu spassig serviert. Den Salat, im Vorratsglas mit Deckel serviert, soll man selbst mit der Sauce aus dem Fläschchen begiessen, und dann motiviert einen der Kellner, kräftig zu schütteln: «Holen Sie den Barkeeper aus Ihnen raus!» Immerhin: Der Salat ist reichlich und schmeckt ausgezeichnet. Ebenso hervorragend ist die Suppe. Der Hauptgang, Entenfilet mit Risotto, ist punkto Produktqualität und Zubereitung tadellos. Die sonst äusserst eloquente Begleitung meint auf die Frage, wie er das mit Speck umwickelte Bierschwein besprechen würde, lediglich: «Mir fehlen die Worte, um zu beschreiben, wie absolut himmlisch es ist, drum will ich nur geniessen.» Dazu macht er ein glückliches Gesicht. Dank dem Angebot von Kleinstdesserts im Glas wie dem köstlichen Cheesecake braucht er auch seinen Schokoladenkuchen mit feinster Erdbeerglace nicht zu teilen.

Vorspeise:
Spinatsuppe, Sommersalat.

Hauptgang:
Bierschwein mit Speck und Kartoffelstock; gebratene Ente mit Risotto.

Dessert:
Cheesecake, Schokoladenkuchen mit Erdbeerglace.

Getränke:
3 Tonic, 1 Mineralwasser, 2 Cüpli, 5 dl Garnacha Roble, 2 Espressi.

Rechnung:
235 Franken (2 Personen).

 

Restaurant Wöschi
Seestrasse 457, 8038 Zürich
Tel. 043 243 18 89 
www.woeschi.ch

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