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Gegessen

Café Bebek

Von: JS

27. Januar 2015

Hauptgang: Meze-Hauptgang à discrétion mit Fleisch und Fisch.

Getränke: 1 Pernod, 1 Martini Bianco, 8 dl Zweigelt, Wasser, 1 Vieille Prune, 1 Amaretto, 2 Espresso.

Rechnung: 202.00 Franken (2 Personen)

Bewertung: Manche Zürcher, so scheint es, sind seit geraumer Zeit im regelrechten Bebek-Fieber. Das Lokal in der neuen Kalkbreite-Siedlung bringt sie ins Schwärmen: Hier, raunen sie, sei Zürich endlich richtig Grossstadt - und reservieren Tische, was das Zeug hält. Ich selbst halte von solchen Aussagen ja herzlich wenig, weil sie etwas Hysterisches und zugleich Provinzielles haben - kurzum: etwas Spassbefreites. Mein Begleiter rollte wieder etwas genervt mit seinen grossen, dunklen Augen und sagte: «Du mit deiner schrecklichen Vernunft.» Wie auch immer: Der Abend im Bebek, um es vorwegzunehmen, wurde ein absolut perfektes Genusserlebnis - ganz ohne irgendwelche Allüren. Die Bedienung zeigte keinerlei Anzeichen dieser versnobten Art, die in solchen Lokalen ja vorkommen können. Wir bestellten uns den grossen Meze-Hauptgang mit Fleisch und Fisch, und bald bog sich unser Tisch förmlich von all den kleinen Leckereien, die uns kontinuierlich serviert wurden. Um nur einige zu nennen: Herrlich würzige Pouletbrustspiessli mit Aprikosenchutney, Felchenfilets, gebraten mit Pistazien und Sumach, eines meiner Lieblingsgewürze. Zu entdecken gab es neben dem wirklich überzeugenden Hummus auch frisches Tabouleh oder Datteln im Speckmantel mit Ingwer-Joghurtdip. Ich betrachtete die Farbenpracht unseres Tisches und erinnerte mich wieder an eines der arabischen Restaurants in Jaffa, das ich so liebe. Essen kann wehmütig machen. Mein Begleiter lächelte sanft.

Café Bebek Badenerstrasse 171, 8003 Zürich 044 297 11 00 www.bebek.ch

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