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Gegessen

Bild: SB

Eine Spur mehr und eine Spur weniger

Von: Sacha Beuth

17. Januar 2017

Der Ex-Arbeitskollege hatte schon oft beim Vorbeigehen einen Blick ins Restaurant Bahnhof Wiedikon geworfen. «Ahmächelig» sah das jeweils immer aus, weshalb er dem Autor dieser Zeilen riet, doch einmal hier eine kulinarische Testfahrt zu unternehmen.

Kaum hatten die Probanden ihre Plätze eingenommen, ging es trotz nahezu vollbesetzten Abteilen im Schnellzugstempo los. Die Bestellung war kaum aufgegeben, da standen auch schon die Flädlisuppen auf dem Tisch. Der richtige Einstieg an einem kalten Wintertag. Die Probanden nahmen kurz Notiz vom rustikalen, aber heimeligen Interieur, dann hatten die tifigen und freundlichen Conducteure, äh, Servicekräfte, den Hauptgang aufgetragen. Der Ex-Arbeitskollege setzte das Startsignal, indem er die Egli kostete, und war hinterher über deren dünne Ummantelung voll des Lobes. Nur der Spinat, der hätte eine Spur mehr Salz vertragen. Jene Spur Salz, die beim Menü des Autors auf den leider etwas schlaffen Pommes zu viel beigegeben wurde. Für Licht am Ende des Tunnels sorgte dafür das saftige Kalbfleisch des Cordon bleus mit kräftigem Bergkäse und perfekter Panade. Das ist erste Klasse! Und während sich der Ex-Arbeitskollege auf der letzten Station der kulinarischen Reise mit einem Espresso begnügte, gönnte sich der Autor als Zuschlag auch wegen der fairen Tarife ein herrlich cremiges Caramel-Chöpfli. Fazit: Mit der richtigen Weichenstellung bezüglich Salz fährt das Restaurant Bahnhof auch künftig goldrichtig..

Vorspeise: 2 × Flädlisuppe (als Bestandteil des Menüs)

Hauptgang: Cordon bleu vom Kalb mit Pommes frites; Egli-Chnusperli mit Reis und Spinat; (jeweils Menü der Tageskarte)

Getränke: 2 Bier (Stange), 1 Espresso

Dessert: 1 hausgemachtes Caramel-Chöpfli

Rechnung: 72.20 Franken (2 Personen)

Restaurant Bahnhof Wiedikon
Seebahnstrasse 33
8003 Zürich
Tel. 044 462 64 24

www.beffa-gastro.ch

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