Gegessen
Restaurant Gran Sasso
Von: Clarissa Rohrbach
Vorspeise: Gemischter Tapas-Teller.
Hauptgang: Kalbsschnitzel mit Zitronensauce und Bratkartoffeln; Bärenkrebsschwänze mit Rucola und Cherrytomaten sowie Bratkartoffeln.
Getränke: 2 Prosecco, 5 dl Hauswein, 5 dl Mineralwasser.
Rechnung: 211.00 Franken.
Bewertung: Die Manessestrasse ist wohl die hässlichste Strasse der Stadt. Man möchte fast behaupten, hier ein Restaurant zu führen, sei äusserst unprofitabel. Nicht so im Gran Sasso. Wir betreten das familiäre Lokal, dekoriert mit dezentem Kitsch, und werden von Wärme und Herzlichkeit überströmt. Jeder Tisch ist besetzt, die Autos, die auf die Autobahn rasen, sind schnell vergessen. Zur Begrüssung hüpft mir sogar ein Hund entgegen. Der aufmerksame Kellner fragt sofort nach dem Apéro. Sensationell kurze Zeit danach nippen wir an unserem Prosecco und fühlen uns wie daheim.
Die Tapas bestätigen unseren positiven Eindruck. Die Crevetten, aussen knusprig, innen zart, wurden perfekt gekocht und gut gewürzt. Auch der Tintenfisch schmeckt ordentlich nach Knoblauch und ist überhaupt nicht gummig. Schade nur, dass der äusserst saftige Schinken mit Oliven aus der Konserve dekoriert wurde. Doch die grosszügige Hauptspeise lässt uns diesen kleinen Fauxpas schnell vergessen.
«Das sind die besten Krebsschwänze, die ich je gegessen habe», schwärmt uns der Kellner vor. Und recht hat er. Es riecht himmlisch und schmeckt noch besser. Der Eigengeschmack der Meerestiere kommt trotz Zitrone, Butter, Olivenöl und Knobli wunderbar zur Geltung. Die zarten Scaloppine begleitet eine schön cremige Sauce. Einzig die Kartoffeln könnten knuspriger sein. Aber das ist Klagen auf hohem Niveau. Denn das Gran Sasso ist und bleibt klasse.
Gran Sasso Aegertenstrasse 2, Tel. 044 463 80 11
Artikel bewerten
Leserkommentare
Keine Kommentare