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Gegessen

Rot sind nur die Chilis

Von: Isabella Seemann

22. Mai 2018

Gegessen im New Bombay

Ein Spaziergang durch die Altstadt führt uns zufällig vors legendäre Schwändli am Predigerplatz. 102 Jahre ist es her, dass Wladimir Iljitsch Lenin hier seine zweite Stube einrichtete und den Arbeitern feurige Predigten hielt, bevor er zur Oktoberrevolution aufbrach. Das Schild mit dem weissen Schwan hängt noch immer an der Fassade, doch das Restaurant heisst jetzt New Bombay, und rot sind nur noch die vom Chilipulver gefärbten Speisen.

Einen gar uninspirierten Start bietet die vegetarische Vorspeisenplatte mit Pakoras, Frittiertes in Kichererbsenmehl: fad im Geschmack und mickrig in der Menge. Solide gekocht sind das Chicken Madras und das Lammgericht. Die Fleischstücke sind zart, die Saucen sämig. Ein Genuss, das Naan-Fladenbrot reinzutunken.

Doch an Kochkunst und vor allem an Ambiente liegt einiges mehr drin. So idyllisch die Terrasse gelegen ist, das Gedeck präsentiert sich lieblos. Das Kingfisher-Bier kommt im Heineken-Werbeglas, an Tischsets wird gespart. Auch wenn die Bedienung äusserst freundlich ist – ein nettes Namaste reicht nicht.

Vorspeise: Gemischter vegetarischer Vorspeisenteller 

Hauptspeise: Rogan Josh, Chicken Madras, Käse-Naan

Getränke: 2 Kingfisher-Biere, 2 Tonic 

Rechnung: 94 Franken (2 Personen)

 

Restaurant New Bombay
Predigerplatz 34
8001 Zürich
Telefon 044 251 18 04

www.newbombay.ch

 

 

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