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Gut zu wissen

Das Arboretum gilt als historisches Gartendenkmal. Stadtingenieur Arnold Bürkli erhielt wiederum ein Denkmal an seinem Lieblingsort. Bild: PD

Als ein Stück Himalaja in die Enge kam

Von: Isabella Seemann

30. Juni 2015

Arboretum: Vor rund 130 Jahren schuf Star-Landschaftsarchitekt Evariste Mertens die Engemer Baumsammlung.

Am 4. September 1881 verkündete Kanonendonner, dass die Gemeinden Zürich, Riesbach und Enge zustimmten, das Zürichseeufer zu einer Quaianlage auszubauen. Geplant war eine grosszügige Parkanlage rings um die Seebucht, damit die Bürger im Schatten der Bäume und angesichts des Sees und der Alpen promenieren können. Bis dahin war die Stadt lediglich beidseits der Limmat angesiedelt. Das Seeufer war Sumpfland. Stadtingenieur Arnold Bürkli liess rund 1,4 Millionen Kubikmeter Erdmaterial aus dem Obersee aufschütten und gewann so 220 000 Quadratmeter Land. Das Anliegen einer Gruppe von renommierten Botanikern und Geologen der Universität und der ETH wurde aufgegriffen, dass aus der geplanten Parkanlage nicht nur eine erholsame Oase, sondern auch eine wissenschaftliche Sammlung von Bäumen aus aller Welt, ein Arboretum, geschaffen werde. 1886 erfolgte der Spatenstich in der Enge. Die Ausführung lag in den Händen des Belgiers Evariste Mertens, eines Stars unter den Landschaftsarchitekten. Um der 41 360 m² grossen Anlage in der Enge ein «reiferes» Aussehen zu geben, wurden 200 ältere Bäume herangeschippert. Nach pflanzen­geografischen Richtlinien wurden Vertreter aus dem Jura, den Alpen und dem Tessin, solche des Mittelmeers, des Kaukasus, des Himalajas sowie aus China, Japan, den USA und Kanada gepflanzt. Am 2. und 3.  Juli 1887 weihten die Zürcher das Arboretum als Teil der Quaianlagen ein. Der Baumgarten wurde zum Lieb­lings­ort Arnold Bürklis.

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