Gut zu wissen

Léon Huber und sein Pudel Ronny: Das Tierchen sorgte 1993 für mächtigen Wirbel. Bild: PD
Ein kleines "Annus horribilis"
Von: Jan Strobel
Auf welche Stadt-Storys blickten die Zürcher vor zwanzig Jahren zurück? 1993 war für sie defintiv ein ziemlich verkorkstes Jahr.
Silvester und Neujahr - es ist nicht nur die Zeit der mehr oder weniger ausgegorenen Vorsätze, weil wir vom neuen Jahr immer das erwarten, was das alte nicht gehalten hat. Es wird auch Bilanz gezogen, Erinnerungen werden aufgefrischt, Anekdoten zum Besten gegeben, es wird im Tagebuch gelesen, im Album geblättert, im Archiv gestöbert.
Auf welche Geschichten blickte die Zürcher Öffentlichkeit etwa vor zwanzig Jahren zurück, als der Jahreswechel 1993/94 anstand? Zu reden gab damals ein Pudel. Das possierliche Tierchen namens Ronny spielte die Hauptrolle in einem Ehedrama, das die Nation bewegte: Der Scheidungskrieg zwischen TV-Mann Léon Huber und seiner Ehefrau Verena. Der Hund wurde zum ulitmativen Zankapfel des Noch-Ehepaars. Dem «Blick» gegenüber klagte Verena Huber damals, wie sehr sie darunter litt, Weihnachten ohne ihren geliebten Ronny feiern zu müssen.
Und noch ein Tier erregte die Gemüter: Ein Tierhasser vergiftete im Zoo die Orang-Utan-Dame Radia. Das kleine Affenbaby Sirih verlor seine Mutter.
Überhaupt schien 1993 ein Jahr der zerstörten und verkorksten Beziehungen gewesen zu sein. Ausgerechnet vor den Basler Ehrengästen am Sächsilüüte stürzte der Böögg nach elf Minuten von seinem Scheiterhaufen, ohne überhaupt Feuer gefangen zu haben. Für den «Tages-Anzeiger» war das ein geradezu «unerhörtes Ereignis», die Blamage für die Zürcher perfekt. Die Basler rieben sich die Hände. Mit den Worten der Queen hätten die Zürcher sagen können: Es war ein kleines «Annus horribilis».
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Leserkommentare
Susanne Reich - Irgendwie war das annus horribilis auch wieder schön. Wenn ich daran denke, waren die damaligen Skandälchen eher zum Schmunzeln. Alles schien mir mehr im Gleichgewicht zu sein. Heute versuchen wir nach ein paar "irritierenden" Jahren in vieler Hinsicht,
). Es gut uns gut, ja, trotzdem ist noch viel zu tun. Packen wir's an. Ein Gutes 2014!
mehr anzeigen ... wieder in's Gleichgewicht zu kommen. Wir müssen an uns arbeiten, Jeder und Jede, damit das neue Jahr ein Erfolg werden kann und wir tatsächlich so glücklich, wie wir es anscheinend schon laaange waren