Fritz Zwicky: Friedrich Dürrenmatt erkor den Astrophysiker als Vorbild für die Figur des Möbius seiner Tragikomödie «Die Physiker». Bild: PD

Fast wie Einstein - die Geschichte des Fritz Zwicky

Das Universalgenie Fritz Zwicky entdeckte die dunkle Materie und schoss als Erster eine Kugel durch den Orbit.

Wir schreiben das Jahr 1933. Auf dem kalifornischen Mount Wilson richtet ETH-Absolvent Fritz Zwicky sein Teleskop gen Himmel. Was er da sieht, genauer: nicht sieht, gibt ihm Rätsel auf. Was hält die Galaxien zusammen? Fritz Zwicky schliesst auf die Existenz einer Schattensubstanz. Doch seine Kollegen halten die «dunkle Materie», wie er sie nennt, nur für eine weitere Eskapade des eigenwilligen Kauzes und gehen der Sache nicht weiter nach. Heute akzeptieren fast alle Himmelsforscher die Existenz der dunklen Materie und nennen den Schweizer Astrophysiker im gleichen Atemzug wie Albert Einstein, der zuerst sein Professor war und später zum Freund wurde.

Fritz Zwicky war am 14. Februar 1898 in der bulgarischen Hafenstadt Varna geboren worden, wo sein Vater als Baumwollhändler für die Glarner Industrie tätig war. Mit sechs Jahren reiste der kleine Fritz allein nach Zürich, damit ihm eine Schweizer Ausbildung zuteil werde. Sowohl an der Industrieschule in Zürich, wo er seine Maturität mit Spitzenresultaten bestand, wie auch während seines Studiums der Mathematik und der Experimentellen Physik an der ETH überragte er alle an Wissen, Intelligenz und Leistung. Seine Erklärung: Er packe Probleme anders an als seine Kameraden und auch seine Lehrer. So konnte er gar nicht anders, als immer schneller, immer höher hinauszuwollen. Die «dunkle Materie», 123 Supernovae und besondere Galaxien, sind nur einige seiner Entdeckungen. Er war auch Raumfahrtpionier, Raketentechniker, Morphologe und beriet die amerikanische Regierung, von der er als erster Ausländer die Freiheitsmedaille erhielt.   

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