mobile Navigation

Interview

Nik Hartmann (l.) und Claudio Zuccolini erkunden gemeinsam die Welt. (Bild: PD)

Abenteuerlich, nicht nur lustig

Von: Reinhold Hönle

02. März 2021

Ab kommendem Montag, 8. März, kann in der neuen 3+-Sendung «Abenteuerlustig» der Wahlzürcher Claudio Zuccolini beobachtet werden, wie er gemeinsam mit Nik Hartmann die Welt erkundet. 

Voller Tatendrang, Entschlossenheit und Abenteuerlust begeben sich Claudio Zuccolini und Nik Hartmann in der neuen 3+-Sendung «Abenteuerlustig» auf Entdeckungsreise rund um den Globus. Dabei muss sich das Duo herausfordernden Aufgaben stellen.

Wie geht es Ihnen?

Claudio Zuccolini: Mir geht’s eigentlich gut. Meine Isolation ist beendet. Ich war, nachdem ich Mitte Februar positiv auf Covid-19 getestet wurde, zehn Tage zuhause. In dieser Zeit hat sich nach und nach die ganze Familie infiziert. Man versucht das zu verhindern, aber es geht schnell. Hoffentlich haben wir es bald alle geschafft.

Wissen Sie, wo Sie sich angesteckt haben?

Ich kann das nicht sagen. Wir waren für die neue Sendung viel unterwegs. Es gab viele Gelegenheiten, sich anzustecken, obwohl wir alle Sicherheitsmassnahmen eingehalten haben.

Wie sind Sie zum Protagonisten der neuen Reisesendung «Abenteuerlustig» geworden?

Das Angebot von 3+ war extrem cool. Die Dreharbeiten brachten Abwechslung in die Tristesse, und auch die Zusammenarbeit mit Nik Hartmann war grossartig. Es kam alles zum richtigen Zeitpunkt, weil ich sonst monatelang ohne Verdienst gewesen wäre. Ausserdem ist das Reisen im Moment so schön wie noch nie. Es hat praktisch keine Touristen …

Wie würden Sie das Konzept beschreiben?

Eine Buddy-Reise: Nik Hartmann und ich reisen in ein Land und wissen nicht, was uns erwartet. Bei der ersten Sendung wollte er noch ungefähr wissen, was so laufen wird, da er als Co-Leiter Eigenproduktionen bei CH Media die Verantwortung trägt. Schon bei der zweiten Sendung wussten wir beide nicht, was die Redaktion für uns plant. Es war abenteuerlich, was wir  machen mussten, und nicht nur lustig. Es gibt Sachen, die schräg sind und Mut brauchen.

Wenn der Eindruck nicht täuscht, machen Sie das Chalb und Nik Hartmann den Leutseligen. Das ist nicht wirklich überraschend ...

Die Idee ist, dass wir uns selber sind. Wir verstellen uns nicht. Dass ich immer einen Spruch machen muss, ist klar, und dass Nik interessiert tut, obwohl er das vielleicht nicht immer ist, damit hat er ja schon Erfahrung! (lacht). Unser Running Gag ist immer «Nik Hartmann, Grüezi mitenand!».

Ist es nicht ein bisschen gemein, dass die Redaktion ausgerechnet Ihnen eine Bauchtanz-Performance aufs Auge gedrückt hat?

Das war wirklich furchtbar. Es ist unheimlich anstrengend, eine Choreografie einzustudieren, wenn man nicht agil genug ist. Mein Körper ist ein Block, vom Hals bis zum Knie. Diese Erfahrung hatte ich schon gemacht, als ich bei der Tanzshow «Darf ich bitten?» mitwirkte. Seither habe ich bei solchen Sachen immer einen Riesenstress.

Finden Ihre 8- und 12-jährigen Töchter den Daddy nicht peinlich, wenn er so im Fernsehen kommt?

Ach, die Hauptaufgabe der Eltern ist es doch, peinlich zu sein! (lacht) Irgendwie muss der Vater aber das Geld verdienen, mit dem er den Kindern die Skischule oder andere Dinge bezahlen kann. Mehr Potential, peinlich zu berühren, besassen jedoch meine Auftritte in «The Masked Singer».

Weshalb denn?

Ich stelle mir gerade vor, dass meine Töchter in der Schule gefragt werden, was ihr Vater von Beruf ist, und sie antworten müssten: «Im Moment steht er gerade in einem Bernhardiner-Kostüm auf der Bühne und singt Lieder, die aus dem Mund von anderen Interpreten auch schon besser geklungen haben.» (lacht) Aber es war eine grossartige Erfahrung!

Wo würden Sie gerne Ferien machen, wenn es wieder möglich ist?

Wir hoffen, dass wir im Sommer auf Mallorca Ferien machen können, wie wir das seit Jahren machen, weil uns die Insel sehr gut gefällt. Mit «Abenteuerlustig» gingen wir alle uuh gerne nach Japan, aber das ist schwierig, weil es teuer ist und wir für jede Folge nur fünf Tage Produktionszeit haben.

Was kostet Sie am meisten Nerven, wenn Sie in die Ferien gehen?

Ich brauche uuhuere lang zum Packen. Ich bewundere Leute, die mit nur einem Rucksack reisen. Darüber habe ich mich auch mit Nik unterhalten. Wenn er Bergtouren macht, halbiert er sogar die Zahnbürste, um Gewicht zu sparen. Ich kann mich nicht entscheiden und denke, ich müsste für alle Eventualitäten gewappnet sein. Dann ist es ziemlich schwierig, zwei Wochen auf 23 Kilo runterzubringen.

Was wollen Sie in Zürich endlich mal machen, was die meisten Touristen längst getan haben?

Ich habe einen Freund, der bei der Kantonalen Denkmalpflege arbeitet. Er macht Stadtführungen, und ich wollte mir von ihm schon tausend Mal die speziellen Orte und Gässli von Zürich zeigen lassen und die spannendsten Geschichten von ihm erfahren, doch ich habe es bisher nicht geschafft.

Nun fiebern Sie sicher der Fortsetzung Ihrer Tournee entgegen – mit «Darum!» oder mit «Darum reloaded!»?

Das Zweite habe ich mir schon überlegt, aber ich habe erst vor einem Jahr Premiere gehabt und das Programm nur kurz spielen können. Trotzdem konnte ich mich mit meinen etwa dreissig Auftritten glücklich schätzen.

Welche Erfahrungen haben Sie bei den Autokino- und Opernhaus-Auftritten gemacht?

Live-Comedy im Autokino war schon sehr schräg, im Zürcher Opernhaus jedoch gigantisch!

Vom Raum her?

Einfach alles. Zunächst war es eine riesen Überraschung. Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal im Opernhaus auftreten könnte, aber die Tatsache, dass das Theater am Hechtplatz zu eng und das Bernhard Theater im Umbau war sowie der Goodwill aller Beteiligten machten es möglich. Die Arbeitsbedingungen waren luxuriös. Es hat im Opernhaus so viele Leute, die dich umsorgen. Einer, der das Licht organisiert, einer der den Vorhang lupft, ein Inspizient, der dich ruft. Du kommst dir richtig gross vor.

Und wie waren die Reaktionen auf Sie?

Da hat sich sicher der eine oder andere gefragt: Sorry, aber normalerweise stehen da 50 Leute auf der Bühne, die 200 Scheinwerfer brauchen, und jetzt kommt da einer, knapp 1,70 Meter, ohne irgendwelche Requisiten, ausser einem Stuhl, und will die gleiche Bühne bespielen? Und es gab sicher Comedy-Fans, welche die Gelegenheit nutzen, erstmals ins Opernhaus zu gehen. Dem Feedback hat es ihnen wahnsinnig gefallen.

«Abenteuerlustig» mit Nik Hartmann und Claudio Zuccolini ab 8. März um
20.15 Uhr auf 3+ (4 Folgen)


zurück zu Interview

Artikel bewerten

Gefällt mir ·  
Noch nicht bewertet.

Leserkommentare

Keine Kommentare