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Interview

"Als ich jung war, wurde mir vor Auftritten oft schlecht"

Von: Ginger Hebel

14. November 2016

Diesen Samstag findet im Bernhard-Theater die Premiere des Musicals «Cabaret» statt. Michael von der Heide spielt eine der Hauptrollen und spricht über Lampenfieber und seine erste musikalische Liebe.

Vor 50 Jahren wurde das Musical «Cabaret» mit Songs wie «Money makes the world go round» oder «Life is a Cabaret» am Broadway in New York uraufgeführt. Ab morgen ist die Schweizer Inszenierung im Bernhard-Theater zu sehen. «Cabaret» spielt in der verruchten Nachtbar Kit Kat und entführt in eine Welt zwischen Glamour und Abgrund. Das Stück thematisiert politische Probleme im Berlin der Zwanzigerjahre. In den Hauptrollen zu sehen sind Fabienne Louves und Michael von der Heide neben weiteren Schauspielerinnen und Schauspielern. 

Michael von der Heide, Sie spielen in «Cabaret» den zwielichtigen Conférencier und damit eine der Hauptrollen. Was ist die grösste Herausforderung?

Michael von der Heide: Dass ich in der Rolle singe, spiele und tanze; ich tue mich schwer, mehrere Sachen gleichzeitig zu machen, in dieser Beziehung bin ich ein typischer Mann. Die Choreografie ist eine Herausforderung,  die Rolle erfordert viel Konzentration.

Was mögen Sie an der Rolle?

Sie passt zu mir, der Conférencier hat eine spitze Zunge, so wie ich. Zudem enthält Cabaret viele Chansons – mein Genre. 

Sie stehen bis Mitte Januar praktisch täglich auf der Bühne. Wie verbringen Sie spielfreie Tage am liebsten?

Ich gehe schwimmen, im Wald spazieren oder entspanne mich auf dem Sofa. Ich geniesse es sehr, auf der Bühne zu stehen, aber ich freue mich auch immer darauf, zu Hause zu sein und nichts zu machen. 

Erwarten Sie Familie und Freunde zur Premiere?

Mein Freund wird kommen, aber sonst ist es mir recht, wenn niemand kommt, da ich nach der Premiere keine Zeit zum Reden haben werde. Meine Eltern wohnen in einem Bergdorf, sie werden die Vorstellung an einem Sonntagnachmittag besuchen, dann habe ich Zeit für sie. 

Sind Sie vor Auftritten nervös?

Nein, aber vor Premieren habe ich jeweils Lampenfieber. Als ich jung war, wurde mir vor Auftritten oft schlecht. Ich kenne Leute, die sich vor Aufregung immer übergeben. Ich bin froh, dass das bei mir nicht mehr so ist, ich bin kein Masochist (lacht).

Gerade ist Ihr Album «Paola» mit 16 Songs als Hommage erschienen. Was bedeuten Ihnen Paola und ihre Musik?

Paola war meine erste musikalische Liebe. Als ich neun Jahre alt war, sah ich im Fernsehen, wie sie mit «Cinéma» am Eurovision Song Contest auftrat. Da wusste ich, dass ich auch auf die Bühne will. Zudem sieht man es in der Schweiz selten, dass ein Künstler einem anderen Künstler den Teppich ausrollt, ich finde das schade. Aber es hat wohl damit zu tun, dass bei uns jeder sich selbst der Nächste ist.

«Cabaret», bis 15.01.17 im Bernhard- Theater. www.cabaret-musical.ch

Tickets zu gewinnen!

Das «Tagblatt der Stadt Zürich» verlost 2 × 2 Tickets für das Musical Cabaret für eine Vorstellung nach Wahl. Schreiben Sie uns ein E-Mail mit Name und Adresse und Betreff Cabaret an: gewinn@tagblattzuerich.ch

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