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Interview

«Authentizität ist das Zauberwort»

Von: Janine Grünenwald

23. Juni 2015

INDISKRETES INTERVIEW Heute mit Pat Perry, Zauberer. Hier erfahren Sie, welche Momente für ihn eine ganz besondere Magie innehaben.

Tagblatt der Stadt Zürich: Wo ist Zürich am schönsten, wo am hässlichsten?

Pat Perry: Zürich ist da am schönsten, wo Neues entsteht, ohne das Alte zu verdrängen. Ich liebe Gegensätze, die sich befruchten. Schwierig wird es, wenn versucht wird, im Heimatstil Bewährtes zu reproduzieren.

Wenn Sie eine Schlagzeile über Ihre Person schreiben dürften: Wie müsste die lauten? Und welche wäre ein richtig heftiger Fauxpas?

«Pat Perry entführt in Traumwelten» würde mir gefallen. Mehr Mühe hätte ich mit «Pat Perry zieht sein Publikum über den Tisch».

Wo werden Sie am liebsten berührt, wo am wenigsten gern?

In der Seele oder aber ganz konkret auch am Rücken.

Wie gelingt für Sie ein Date hundertprozentig? Was wäre ein No-go?

Authentizität ist für mich das Zauberwort. Und ein wirkliches Interesse am Gegenüber. Ein No-go wäre, eine Rolle zu spielen. Schöner Schein funktioniert in der Zauberkunst ganz gut, in Beziehungen bestimmt ein schlechtes Rezept.

Was halten Sie von Sex ohne Liebe und Liebe ohne Sex?

Finde ich okay, wenns für beide stimmt.

Glauben Sie an Gott? Gibt es den Teufel?

Ich bin als Agnostiker ziemlich zufrieden. Jeder, der behauptet, zu wissen, die Wahrheit für sich gepachtet zu haben, ist mir irgendwie suspekt.

Wem möchten Sie lieber nie begegnen, wem unbedingt? Weshalb?

Dem Herzchirurgen, da gehts meist ans Lebendige . . . Ganz gerne würde ich einmal etwas mit Barack Obama plaudern.

Was besitzen Sie seit Ihrer Kindheit, was möchten Sie endlich loswerden?

Zweifel! Wäre es nicht schön, zu 100 Prozent von seinem Tun überzeugt zu sein?

Welchen Politiker mögen Sie am besten, und welchem würden Sie gerne mal Ihre Meinung sagen?

Ich empfinde Politik generell zu personifiziert und zu wenig auf Sachthemen basierend.

Auf was schauen Sie bei einer Frau als Erstes, und was ist Ihnen völlig egal?

Haare! Ich liebe langes, fliessendes Haar. Egal sind mir Füsse.

Wenn Sie die Macht hätten, in Zürich alleine Entscheidungen zu treffen: Was würden Sie sofort einführen, was sofort abschaffen?

Ich finde, niemand sollte alleinige Macht haben. Menschen in einer solchen Position treffen meist die schlechtmöglichste Entscheidung.

Was bringt Sie zum Lachen?

Situationskomik. Das sind Momente, die eine ganz eigene Magie innehaben.

Welches Tier mochten Sie als Kind besonders? Vor welchem hatten Sie Angst?

An Hunden kann ich auch heute noch fast nicht unberührt vorbeigehen. Ekel verursachen mir Zecken, denen ich jegliche Daseinsberechtigung abspreche.

Infobox
Pat Perry, Mentalmagier und Zauberweltmeister, tourte 25 Jahre rund um die Welt, ehe er Anfang diesen Jahres das erste Theater für Mentalmagie in Zürich-West eröffnete. Mit Close hat Pat Perry ein einzigartiges Zauberlabor konzipiert, einen Ort des Staunens und der unglaublichen Momente. Infos und Tickets: www.closetheater.ch

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