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Interview

Bild: Caroline Minjolle

«Das Absurde bringt mich zum Lachen»

Von: Janine Grünenwald

23. Februar 2015

INDISKRETES INTERVIEW Heute mit La Lupa, Sängerin und Schauspielerin. Hier erfahren Sie, was sie über den Teufel denkt und warum sie ihren grössten Traum nicht verraten wird.

Tagblatt der Stadt Zürich: Wo ist Zürich am schönsten, wo am hässlichsten?

La Lupa: Wenn man auf der Quaibrücke steht und einerseits über den See auf die Berge sieht und andererseits auf die Limmat und das Herz von Zürich, das ist wunderschön. Der hässlichste Ort der Stadt ist davon nur ein Katzensprung entfernt: die Passage unter der Quaibrücke, beim Bellevue. Es ist dort immer schmutzig, das ist eklig. Ich kann nicht verstehen, warum dieser Ort nicht regelmässig gereinigt wird.

Wo werden Sie am liebsten berührt, wo am wenigsten gern?

Am liebsten berührt werde ich an Herz und Hirn. Am wenigsten gerne in meiner Freiheit, im Sinne von eingeschränkt.

Wie gelingt für Sie ein Date hundertprozentig? Was wäre ein No-Go?

Ich habe keine Dates.

Was halten Sie von Sex ohne Liebe und: Liebe ohne Sex?

Von Sex ohne Liebe halte ich gar nichts. Hingegen halte ich Liebe ohne Sex durchaus für möglich.

Glauben Sie an Gott? Gibt es den Teufel?

Ich glaube an eine schöpferische Kraft, die alles zusammen hält und liebt. An den Teufel als Gestalt aber, glaube ich nicht. Wir Menschen machen den Teufel lebendig, wenn das Böse in uns aufsteigt.

Was war Ihr grösster Fehlkauf, was der beste Kauf überhaupt?

Alles was ich habe, gefällt mir und mag ich, ich habe nie einen Fehlkauf getätigt. Meine besten Käufe sind meine Hüte und mein Schmuck.

Was ist Ihr grösster Traum, was Ihr schlimmster Alptraum?

Den grössten Traum darf man nicht verraten, sonst wird er niemals in Erfüllung gehen. Grösster Albtraum ist für mich, im Dunkeln eingeschlossen zu werden.

Welche Partei entspricht Ihnen am meisten, welche am wenigsten?

In meinem Alter bin ich nicht mehr für eine bestimmte Partei sondern für Ideen. Aber ich muss sagen, mein Herz schlägt seit Kindesbeinen links.

Welche sind für Sie die besten Seiten des Mannes, welche die nervigsten?

Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit und ganz wichtig: Humor. Diese Eigenschaften schätze ich an einem Mann. Gar nicht mag ich Humorlosigkeit, Verlogenheit und manipulierende Fähigkeiten.

Was bringt Sie zum Lachen, was zum Weinen?

Das Absurde bringt mich zum Lachen. Und es gibt so viel zum Weinen, dass ich es gar nicht aufzählen kann.

Welcher Schweizer Promi geht Ihnen besonders auf die Nerven, und von welchem würden Sie umgekehrt gern mehr sehen?

Ich mag Menschen. Ob Promi oder nicht, ist mir total egal.

Welches Tier mochten Sie als Kind besonders? Vor welchem hatten Sie Angst?

Am liebsten mochte ich meine Katze und all die verschiedenen Schmetterlinge. Angst hatte ich vor Schlangen.

Wie sind Sie betrunken? Und wie sind Sie nüchtern?

Wenn ich betrunken bin, empfinde ich eine übertriebene Zuneigung zu allen Menschen. Auch zu den Schlimmsten. Wenn ich nüchtern bin, habe ich noch immer genug Zuneigung.

Zur Person:
La Lupa, alias Maryli Maura Herz-Marconi, ist im Tessin geborene und lebt in Zürich. Ihre aktuelle Produktion heisst «ARS AMANDI die Kunst des Liebens nach Ovid» und feiert am 11. März im Theater Stok Premiere.
www.la-lupa.ch
, www.theater-stok.ch

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