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Interview

Marion Meier ist Programmleiterin am Zürich Openair. Bild: Zürich Openair

"David Hasselhoff kommt für uns nicht infrage"

Von: Clarissa Rohrbach

26. August 2014

Morgen gehts los: Zum vierten Mal spielen die angesagtesten Bands am Zürich Openair in Rümlang. Programmleiterin Marion Meier erzählt über ihre Erfahrungen mit den Musikern.

Marion Meier, ist alles bereit für die Musiker?

Marion Meier: Wir organisierten bis zur letzten Sekunde noch Transporte und Hotels. Jetzt steht aber alles.

Sie sorgen dafür, dass der Aufenthalt in Zürich den Wünschen der Bands entspricht. Hat jemand Starallüren?

Nein, es gab keine extravaganten Spezialwünsche. Die Künstler sind meistens easy. Mit The Killers waren wir vor zwei ­Jahren ­sogar Pizza essen.


Kommen die Bands gerne nach ­Zürich?

Ja. Obwohl die Schweiz im Musikgeschäft vermutlich nur in der dritten Liga spielt, kommen immer alle gerne. Sie wissen, dass es hier sauber ist, dass sie fein ­essen können und gut betreut werden. Ausserdem können die Bands den Auftritt in Zürich gut in eine Europatour integrieren. Wir liegen geografisch gut, man kann nach Deutschland, Österreich oder Italien weiterreisen.


Das Programm ist extra auf ein urbanes Publikum zugeschnitten. Was ­gefällt den Städtern?

Das Openair bietet eine dichte Mischung an Indie, Rock und Elektro mit nur wenigen Ausschweifungen wie letztes Jahr Fettes Brot. An anderen Festivals gibt es vielleicht eine grössere Bandbreite an Genres. Dass David Hasselhoff oder Helen Fischer auftreten, kommt bei uns nicht infrage.

Was ist das Schwierigste am Booking für das Openair?

Das Programm zusammenzustellen, ist ein langer Prozess. Ich sage immer: Nach dem Festival ist vor dem Festival. Ein grosser Act im diesjährigen Programm habe ich bereits 2013 gebucht. Danach ist es wie ein Puzzle: Manche Bands schafften es wegen ihres Routenplans nicht in die Schweiz. Man muss suchen, bis er für alle stimmt.

Auf welchen Auftritt sind Sie besonders stolz?

Sicher Paolo Nutini, er hat eine Wahnsinnsstimme, und Deadmau5, seine Show ist super.


Werden Sie während des Festivals viele der Stars treffen?

Dafür habe ich kaum Zeit. Ich werde von früh bis spät im Produk­tionsbüro hinter der Bühne sitzen und dringende E-Mails beantworten.

Der Aufbau des Openairs hat bereits vor vier Wochen angefangen. Was wird neu sein?

Die Struktur des Geländes bleibt gleich. Damit sind wir letztes Jahr gut gefahren. Wir werden nur ein paar Sachen anpassen, bei denen wir letztes Jahr bemerkt haben, dass wir sie verbessern können.

Was passiert, wenn es regnet?

Bei uns gibt es zwei Zeltbühnen und Partyzelte: Dort finden Besucher vor dem Regen Zuflucht. Sponsoren verteilen jeweils auch Regenschutz.

Wie läuft der Vorverkauf?

Wir sind auf Kurs. Schätzungsweise werden 60 000 Leute das Festival besuchen.

Was ist das Coolste am Openair?

Es ist ein «Best Buy». Für den Preis einer Headliner-Show in einem Stadion bekommt man ­einen ganzen Sack voller Bands. Und die Besucher können nach Hause gehen, um zu duschen und zu schlafen.

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