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Interview

«Wir hoffen, dass wir durch die Serie noch mehr Zuschauer für unsere Spiele gewinnen können»: Malin Gut (18), Captain der U-19-Nati und des FCZ. Bild: SRF/Miriam Künzli

Den EM-Titel im Fokus, die Kamera im Rücken

Von: Sacha Beuth

10. Juli 2018

Für die Dok-Serie «Morgen sind wir Champions» hat ein SRF-Team die U-19-Fussballnati der Frauen bei deren Vorbereitungen auf die EM im eigenen Land begleitet. Eine der Hauptprotagonistinnen ist FCZ-Captain Malin Gut.

Mit der Serie erhalten Sie und Ihr Team viel Aufmerksamkeit. Wird so der Druck, an der kommenden EM erfolgreich abzuschneiden, nicht noch grösser?

Malin Gut: Nein, ich glaube nicht. Wir lassen das gar nicht an uns heran. Wir hoffen eher, dass wir wegen der Serie noch mehr Zuschauer für unsere Spiele gewinnen können.

Einen Tag nach der Ausstrahlung der letzten Folge geht es für Sie und Ihr Team los mit dem ersten Gruppenspiel gegen Frankreich. Was sind Ihre Erwartungen?

Ich habe keine Zweifel, dass wir darauf top vorbereitet sein werden. Das erste Gruppenspiel ist ein unglaublich wichtiges Spiel für uns. Ein Startspiel an einer Endrunde ist immer etwas Besonderes, und es wird sehr entscheidend sein, dass wir ein positives Ergebnis erzielen können. Es würde uns auch viel Selbstvertrauen für den weiteren Turnierverlauf geben. Hoffentlich kommen viele Zuschauer.

Weitere Gruppengegner Ihres Teams sind Norwegen und Spanien. Wie schwer wird es bei diesen Kontrahenten, sich für den Halbfinal zu qualifizieren?

Mit den weiteren Gegnern werden wir uns im Detail erst noch befassen. Unser Fokus liegt vorderhand ganz auf dem Frankreich-Spiel. Unsere Chancen schätze ich aber als sehr hoch ein. Wenn wir unser Startspiel positiv gestalten, dann sind die Voraussetzungen gut, um auch gegen Spanien und Norwegen bestehen zu können.

Was hat Sie dazu bewogen, bei «Morgen sind wir Champions» mitzumachen?

Ich habe es als Chance gesehen, Werbung für die Heim-EM und für den Frauenfussball zu machen. Ich möchte möglichst viele Leute auf uns aufmerksam machen und bin auch ein bisschen stolz darauf, im Fernsehen gezeigt zu werden.

Seit rund einem Jahr werden Sie dafür von einem TV-Team in Ihrem Alltag begleitet. Inwieweit hat dies Ihr Leben beeinflusst?

Eigentlich nicht sonderlich. Man hat sich schnell an die Kamerapräsenz gewöhnt, und in meinem Alltag hat sich bisher auch nichts verändert. Aber vielleicht sieht das ja nach der Ausstrahlung anders aus. (schmunzelt)

Ständig von einer Kamera beobachtet zu werden, ist nicht immer angenehm. Gab es Momente, bei denen Sie gerne aus dem Projekt ausgestiegen wären?

Nein, nie. Es war zwar etwas gewöhnungsbedürftig, dass auch private Momente, die normalerweise nicht für die Kamera bestimmt sind, aufgezeichnet werden. Ich hatte aber jederzeit die Freiheit, zu sagen, jetzt ist es zu viel, was aber zum Glück nie der Fall war. Ich bin mit dem Ergebnis jedenfalls sehr zufrieden.

Und, werden Sie und Ihr Team den Titel der Dok-Serie wahr werden lassen?

Und den EM-Titel holen? Nun, ich hoffe es natürlich. (lacht)

«Morgen sind wir Champions»

Vom 18. bis zum 30. Juli findet in der Schweiz die U-19-Fussball-EM der Frauen statt. Das Schweizer Fernsehen SRF hat das Team des Gastgebers bei der Vorbereitung begleitet und stellt in der sechsteiligen Serie «Morgen sind wir Champions» auf SRF 2 nicht nur die «Footuragirls» als Mannschaft, sondern auch einige Teamstützen vor, darunter auch die beiden Zürcherinnen Malin Gut (FCZ) und Noa Schärz (GC). Die Folgen 1 bis 3 werden am Montag, 16. 7., ab 20.10 Uhr gezeigt, die Folgen 4 bis 6 am Dienstag, 17. 7., ebenfalls ab 20.10 Uhr.

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