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Interview

Sorgt bei den FCZ-Frauen für Stabilität im Mittelfeld: Ex-Bundesligaspielerin Martina Moser. Bild: FCZ

«Der Anspruch ist immer, beide Titel zu holen»

Von: Sacha Beuth

05. September 2017

Nach einer Saison ohne Titel wollen die FCZ-Frauen wieder zurück an die nationale Spitze. Ein Rück- und Ausblick mit Geschäftsführerin Marion Daube und Mittelfeldroutinier Martina Moser.

Den FCZ-Frauen ist der Start in die neue NLA-Saison mit einem 2:0 gegen Aarau geglückt. Wie wichtig war dieser Erfolg fürs Team?

Marion Daube: Sehr wichtig. Einerseits konnten wir gegen einen äusserst motivierten Aufsteiger ein Zeichen setzen, andererseits hat ein Starterfolg auch eine beruhigende Wirkung auf das ganze Team.

Nachdem sich die FCZ-Frauen zum Serienmeister entwickelt hatten, mussten sie sich letzte Saison für viele überraschend sowohl in der Meisterschaft wie im Cup dem FC Neunkirch geschlagen geben. Was lief schief?

Daube: Während wir unsere Startschwierigkeiten hatten, fanden sie sehr schnell als Team zusammen und legten dann einen Lauf hin, den sie bis zum Saisonende durchziehen konnten. Hinzu kommt, dass bei Neunkirch mehrheitlich reine Profis spielten, während bei uns alle einem Vollzeitberuf oder einem Studium nachgehen.

Weil sich der FC Neunkirch finanziell übernommen hatte, musste er sich aus der NLA zurückziehen. Somit dürfte der FCZ die Liga wieder konkurrenzlos dominieren.

Daube: Ich glaube nicht. Andere arbeiten auch gut, Basel investiert auch sehr viel und tätigt mehr internationale Transfers wie wir. Klar wollen wir immer der beste Club sein. Aber wenn immer der gleiche Verein über 20 Jahre Meister wird, tut das dem Frauenfussball nicht gut.

Durch den Rückzug von Neunkirch erbte der FCZ dessen Platz in der Champions-League-Qualifikation. Trübt dies nicht die Freude an der Teilnahme?

Martina Moser: Nein. Gerade wenn man bedenkt, wie Neunkirch zu seinen Erfolgen gekommen ist, müssen wir nicht das Gefühl haben, dass wir etwas bekommen haben, das wir nicht verdienen.

In der Champions League haben sich die FCZ-Frauen knapp für die Sechzehntelfinals qualifiziert und treffen dort auf Gintra Universitetas aus Litauen. Was liegt heuer in diesem Wettbewerb drin?

Daube: Gintra ist kein Leichtgewicht, aber sportlich machbar. Wenn wir weiterkommen und etwas Losglück haben, ist der Viertelfinal ein realistisches Ziel. Grundsätzlich ist festzuhalten, dass das Niveau in der Women’s Champions League in den vergangenen Jahren stark gestiegen ist. 10:0-Siege gibt es kaum mehr.

Als Chefcoach hat Luca Fiorina Dorjee Tsawa abgelöst. Wie unterscheidet sich Fiorinas Arbeit von der seines Vorgängers?

Daube: Für einen umfassenden Vergleich ist es noch zu früh. Was man sicher sagen kann, ist, dass er ein anderer Typ ist. Impulsiver. Er hat zahlreiche Erfahrungen im Nachwuchs-Spitzenfussball bei den Männer gemacht und wird diese in den Frauenfussball bringen, aber auch sehr viel neue Erfahrungen sammeln. Tritt sicher in schwere Fusstapfen...

Von den FCZ-Frauen wird der Titel erwartet. Gibt es als Sahnehäubchen den Cupsieg obendrauf?

Moser: Die Qualität dazu ist vorhanden, und es muss auch immer der Anspruch von Team und Führung sein, beide Titel zu holen. Schauen wir mal.

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