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Interview

"Donald Duck habe ich einfach geliebt"

Von: Janine Grünenwald

31. Oktober 2012

125 Frauen und Männer sitzen im Gemeinderat der Stadt Zürich. Wie ticken unserer Parlamentarier? Diese Woche mit Irene Bernhard, GLP.

Tagblatt der Stadt Zürich: Welches ist Ihr Lieblingsrestaurant in Zürich?

Irene Bernhard: Das Restaurant Reithalle. Es hat einen wunderschönen Garten, ist zentral gelegen und hat trotzdem noch vernünftige Preise.

Was geht Ihnen in Zürich besonders auf den Keks?

Bernhard: Der grassierende Egoismus.

Sie machen eine Schönheitsoperation. Was würden Sie ändern und warum?

Bernhard: Damit fange ich gar nicht erst an.

Wer ist Ihr liebster politischer Gegner und warum?

Bernhard: Die AL, weil sie so herrlich unkonventionell ist, und die SVP, weil man über gewisse ihrer Voten in der Familienpolitik so schön schmunzeln kann.

Wer ist Ihr Vorbild oder Kindheitsheld?

Bernhard: Ein Held meiner Kindheit war Donald Duck. Den habe ich einfach geliebt. Er war so tollpatschig und ist trotzdem immer gut weggekommen.

Wann haben Sie das letzte Mal einen über den Durst getrunken?

Bernhard: Das ist ewig her. Das war vor meiner ersten Schwangerschaft 2010, als ich mit Arbeitskollegen bei einem guten Freund zum Essen eingeladen war.

Wann haben Sie zum letzten Mal geweint?

Bernhard: Bei jedem traurigen Film.

Was ist Ihnen heilig?

Bernhard: Zeit mit meiner Familie.

Glauben Sie an Gott?

Bernhard: Ich glaube an die Zuversicht, den der Glaube an Gott mit sich bringt, und ich finde die Traditionen, die der Glaube an Gott mit sich bringt, sehr schön.

Welche ist Ihre Lieblingsband?

Bernhard: Früher hätte ich Queen gesagt. Heute reicht das von Verdi über Raphael bis Sophie Zelmani.

Geben Sie einem Bettler Geld?

Bernhard: Strassenmusikern gebe ich Geld.

Sex ohne Liebe. Was halten Sie davon?

Bernhard: Jedem das seine, nichts für mich.

Sie gehen mit Ihrem Partner fein essen. Was darf es höchstens kosten? D

Bernhard: Da wir praktisch nie mehr essen gehen, seit wir Nachwuchs haben, darf es auch einiges kosten, wenn wir es mal schaffen und das Preis-Leistungs- Verhältnis stimmt.

Wer ist für Sie die bedeutendste Zürcherin?

Bernhard: Emilie Kempin-Spyri, die erste Doktorin der Rechtswissenschaften. Sie musste sich alles erkämpfen. Ich glaube, sie hat sehr viel für die Zürcher Frauen getan.

Von welchem Beruf träumten Sie als Kind?

Bernhard: Ich glaube, Pilotin fand ich eine Zeit lang ganz toll. Wir sind als Kinder schon relativ früh mit den Eltern gereist, und ich fand das immer grossartig. Als mir dann aber bewusst wurde, mit wie viel pingeligem Checklisten-Abarbeiten dieser Beruf einhergeht, wusste ich, das ist nichts für mich.

Sie sind einen Tag lang Königin der Schweiz. Welches Gesetz würden Sie einführen?

Bernhard: Das «Anti-Egoismus- beziehungsweise Denke-auch-an-die-neben-und- nach-dir-Gesetz».

Was haben Sie bis heute leider noch nicht gemacht?

Bernhard: Segeln gelernt.

Was bereuen Sie?

Bernhard: Nichts.

Welche ist Ihre Lieblings-App?

Bernhard: SBB und ZVV.

Wohin wollten Sie schon immer mal verreisen?

Bernhard: Ich war schon an vielen Orten, und es gibt welche, die würde ich auch gerne ein zweites Mal sehen. Noch nie war ich leider in Kanada und Alaska. Auch die Antarktis reizt mich. Das kann man sich aber einfach nicht leisten – auch ohne CO2-Kompensation nicht.

Wovor fürchten Sie sich?

Bernhard: Eigentlich fürchte ich mich vor nichts.

Was wäre Ihre Henkersmahlzeit?

Bernhard: Antipasti.

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