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Interview

Gibt sich vor dem Rückrundenstart locker und zuversichtlich: FCZ-Coach Ludovic Magnin. Bild: FCZ

FCZ-Coach Magnin: «Wir müssen uns in der Defensive steigern»

Von: Sacha Beuth

21. Januar 2020

Zum Rückrundenstart der Super League empfängt der FCZ am Samstag um 19 Uhr im Letzigrund den FC Luzern. Coach Ludovic Magnin (40) will an die starken Leistungen in der letzten Phase der Hinrunde anknüpfen und weniger Gegentore erhalten. Darum sieht er insbesondere in der Verteidigung noch Luft nach oben.

Der FCZ steht vor Beginn der Rückrunde auf Platz vier. Der Rückstand auf Leader YB wurde – sieht man vom 0:5 gegen Servette ab – dank einer starken Schlussphase auf 8 Punkte verringert. Was war die Ursache für diesen Erfolg beziehungsweise diese Leistungssteigerung?

Ludovic Magnin: In der schwierigen Phase zu Saisonbeginn haben wir Ruhe bewahrt und sind vor allem als Team noch näher zusammengerückt. Wir waren von Beginn weg überzeugt von der Qualität des Kaders. Entscheidend war sicher, dass wir im Verlauf der ersten Saisonphase zu einer Stammelf gefunden haben, die regelmässig gepunktet hat. Durch die Konstanz in der Aufstellung konnten die entscheidenden Automatismen dann auch greifen.

In der Hinrunde zeigte Ihr Team zwei Gesichter. Auf überzeugende Auftritte folgten schwächere und umgekehrt. Was ist zu tun, damit der FCZ konstant gute Leistungen (und Resultate) bringt?

Zu Beginn hatten wir zwar etwas weniger gute Auftritte, danach konnten wir uns aber kontinuierlich steigern und zeigten am Ende sehr gute Leistungen. Es war aus meiner Sicht kein Auf und Ab. Dass wir in den vergangenen zwei Monaten punktemässig die beste Mannschaft der Schweiz waren zeigt, dass die Niederlage gegen Servette lediglich ein kleiner Rückschlag war.

Der FCZ befand sich zuletzt im Trainingslager in der Türkei. Welche Erkenntnisse nehmen Sie daraus mit und welche Nachrichten gibt es aus dem Lazarett?

Das Trainingslager ist sehr positiv verlaufen. Während der Vorbereitung ist es jedoch immer schwierig, Prognosen abzugeben, wo man genau steht. Wir müssen uns sicher noch weiter als Mannschaft in der Defensive steigern, denn wir haben in der Vorrunde viele Gegentreffer bekommen. Betreffend den Verletzten ist die Rückkehr von Hekuran Kryeziu und Adrian Winter erfreulich. Beide Mittelfeldspieler wurden nach ihrem Kreuzbandriss wieder ins Teamtraining integriert.

Bislang wurden für die Winterpause noch keine Neuzuzüge vermeldet. Dafür wurde der einst mit viel Vorschusslorbeeren geholte Nicolás Andereggen wieder abgegeben. Warum hat es mit ihm nicht geklappt?

Genaue Gründe zu nennen, ist nie ganz einfach. Wir wollten einem jungen Spieler, der dazu noch im Besitz des Schweizer Passes ist, eine Chance geben. Andereggen hat sich aber nicht so entwickelt, wie wir es uns vorgestellt haben. Leider muss man bei solchen Versuchen auch mit einem derartigen Ausgang der Entwicklung rechnen, weshalb wir die Zusammenarbeit nicht weiter fortgeführt haben.

Spieler wie etwa Blaž Kramer, Antonio Marchesano und Marco Schönbächler haben in der Hinrunde einen Riesenschritt nach vorne gemacht beziehungsweise zu alten Topleistungen zurückgefunden. Ist das Kader aber insgesamt stark genug, um sich bis zum Saison-Ende einen Europacupplatz zu sichern?

Bereits zu Beginn der Spielzeit haben wir einen Europacup-Platz als klares Ziel definiert. Damals wie auch heute bestand die Überzeugung, dieses Ziel erreichen zu können.

Zum ersten Rückrundenstart empfängt der FCZ den FC Luzern. Auf was ist bei diesem Gegner zu achten? Und wie wichtig ist ein Sieg zum Auftakt?

In den vergangenen Jahren ist uns der Start in die zweite Saisonphase jeweils nicht geglückt und wir mussten Niederlagen hinnehmen. Das wollen wir definitiv ändern. Ein Sieg zu Beginn der Rückrunde ist wichtig, um eine positive Dynamik zu entwickeln. Der FC Luzern hat einen neuen Trainer an der Seitenlinie, weshalb wir uns auf unterschiedliche Systeme und Taktiken beim Gegner einstellen und bereit sein müssen. Luzern ist eine gute Mannschaft, die in der Vorrunde nicht auf ihrem besten Level performen konnte.

Rück- und Ausblick

Nachdem der FCZ mit einem 0:4 gegen Lugano in die Saison 19/20 gestartet war, liess das Team von Ludovic Magnin bis Anfang November Konstanz vermissen. So folgte etwa in der Meisterschaft auf das 2:1 gegen St. Gallen ein 0:4 gegen YB und auf das 2:0 gegen Thun ein 0:4 gegen Basel. Im Cup konnte man immerhin in die Achtelfinals vordringen, wo sich jedoch YB als zu stark erwies (0:4). In der Rückrunde bekommt es der FCZ erst mit dem FC Luzern zu tun. Darauf folgt der Gang zum FC Sion (2.2.) und danach empfangen die Zürcher den ewigen Rivalen und gegenwärtigen Meisterschaftszweiten FC Basel (8.2.). Sein letztes Saisonspiel hat der FCZ voraussichtlich am 21.5. (Termin noch nicht fixiert) zu Hause gegen den FC Thun.

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