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Interview

Gott ist nicht selten mein "Selbstgesprächspartner"

Von: Andy Fischer

01. Februar 2016

Indiskretes Interview: Heute mit Rita Angelone. Hier lesen Sie, was die die «Tagblatt»-Kolumnistin von Sex ohne Liebe hält und wie sie es ist mit Gott hält.

Wo ist Zürich am schönsten, wo am hässlichsten?
Rund um das Seebecken gefällt mir Zürich am besten – insbesondere wegen dem Blick bis zu den Glarner Alpen! Wirklich hässlich finde ich es nirgends - aber: Es gibt ein paar ganz grässliche Neubauten.

Wenn Sie eine Schlagzeile über Ihre Person schreiben dürften: Wie müsste die lauten?
The Angelones: Die Abenteuer der italo-schweizer Familie erobern jetzt die Welt!

Und welche wäre ein richtig heftiger Fauxpas?
Plagiatsvorwurf gegen Rita Angelone – War alles nur erstunken und erlogen?

GC oder FCZ?
Für mich Hans was Heiri - lieber sind mir Azzuri aller Art. Sagen Sie es einfach nicht meinen FCZ-Männern zu Hause.

Wo werden Sie am liebsten berührt, wo am wenigsten gern?
Ich werde am liebsten einfach in den Arm genommen und fest gedrückt! Hassen tue ich, wenn man mir über den Kopf streicht.

Wie gelingt für Sie ein Date hundertprozentig? Was wäre ein No-Go?
Gottseidank muss ich mich diesem Stress nicht mehr aussetzen. Umso mehr geniesse ich die seltenen Tête-à-Têtes mit dem Familienoberhaupt.

Was halten Sie von Sex ohne Liebe und: Liebe ohne Sex.
Beides ist schade, da die jeweils andere Komponente fehlt.

Glauben Sie an Gott? Gibt es den Teufel?
Ja, Gott ist nicht selten mein "Selbstgesprächspartner". Der Teufel hingegen lässt mich kalt, obwohl wir Italiener ihn eigentlich oft und gerne zitieren.

Wem möchten Sie lieber nie begegnen, wem unbedingt?
Einem Menschen, der wirklich Böses will, möchte ich nie begegnen müssen. Ansonsten bin ich nicht so der Fan- oder Groupie-Typ. Was ich mag: Diese sich spontan ergebenden, oft so witzigen und interessanten Begegnungen mit Menschen, die man nicht kennt. Zum Beispiel auf Reisen.

Was besitzen Sie seit ihrer Kindheit, was möchten Sie endlich loswerden?
„Man sagt“, ich sei genau so beharrlich (und stur) wie schon damals als Kind. Etwas weniger davon würde mir wohl noch recht gut stehen ...

Was ist Ihr grösster Traum, was Ihr schlimmster Alptraum?
Ich habe keine grosse, unerfüllte Träume. Mit meiner Familie, mit meinem Leben habe ich alles. Der schlimmste aller Alpträume wäre, dieses Glück zu verlieren. Aber natürlich hätte ich nichts dagegen, in ein paar Jährchen noch ganz viel dieser Welt zu sehen. Mit dem Familienoberhaupt zusammen. So wie früher.

Welche Partei entspricht Ihnen am meisten, welche am wenigsten?
Meine Meinung und meine Haltung zu politischen Fragen lässt sich keiner Partei alleine zuordnen. So komplex wie unsere heutigen Herausforderungen sind, so breit schaue ich mich nach möglichen Lösungsansätzen um – durch alle Parteien hindurch. Für mich ist es der Mix, ders ausmacht.

Welchen Politiker mögen Sie am besten, und welchem würden Sie gerne al Ihre Meinung sagen?
Ich mag starke Persönlichkeiten, die sich wirklich für das Wohl des Landes und des Volkes einsetzen, selbst wenn ihnen dabei Fehler unterlaufen können. Hauptsache ehrlich und beherzt. Meine Meinung würde ich ein paar dieser Marionetten in der Politlandschaft sagen, die nur das eigene Ego in den Vordergrund stellen.

Auf was schauen Sie bei einem Mann als erstes und was ist ihnen völlig egal?
Mir gefällt eine einigermassen gepflegte Erscheinung und gute Umgangsformen. Welche Farbe die Haare, die Augen oder die Haut haben, ist mir völlig egal.

Wenn Sie die Macht hätten, in Zürich alleine Entscheidungen zu treffen; was würden Sie sofort einführen, was sofort abschaffen?
Ich würde sofort für alle die 6-Stunden-Tages-Arbeitszeit einführen: sec, engagiert und effizient arbeiten und genügend Freiraum fürs Privat- und Familienleben haben.

Was bringt sie zum Lachen, was zum Weinen?
Tragisch-komischer Humor à la Massimo Troisi - Gott hab ihn selig – bringt mein italienisches Herz so richtig zum Lachen und auch fast schon wieder zum Weinen. Was ich - seit ich Mutter bin – ohnehin ob fast allem, das nur halbwegs traurig ist, tun muss.

Was ist für Sie Erfolg, was Misserfolg?
Erfolg kann sich ein Leben lang täglich einstellen, je nach dem, wie man ihn definiert. Jedes noch so kleine Ziel, das ich erreiche, das mich weiterbringt, weil ich mir etwas gewünscht und mich dafür eingesetzt habe, ist für mich ein Erfolg.

Bei welcher TV-Sendung schalten Sie sofort ein, bei welcher müssen Sie einfach abschalten?
Ich gebe zu: Ich bin ein Serien-Junkie. Von House of Cards über Chicago Fire oder Highlander und vielen mehr – mindestens ein Abend pro Woche gehört voll und ganz meinen TV-Helden. Abschalten würde ich gerne bei den Sportsendungen, aber das darf ich ja nicht...

Welches Tier mochten Sie als Kind besonders? Vor welchem hatten Sie Angst?
Ich bin mit Katzen gross geworden und hätte auch jetzt am liebsten wieder eine. Weniger Angst als Graus verursachten mir allerhand Wurm- und Spinnentiere. Auch heute noch.

Was würden Sie erfinden und welche Erfindung sollte wieder rückgängig gemacht werden?
Was ich unbedingt brauche: Eine Maschine, die meine Gedankenflut kurz vor dem Einschlafen strukturiert auf Papier bringen kann. Am besten grad in Kolumnenform! Rückgängig machen hingegen - ich sags ungern - müsste man wohl das Handy und das ganze Social Media Zeugs.

Wieso ist es wichtig, Drogen ausprobiert zu haben? Wieso sollte man die Finger davon lassen?
Ich finde es weder wichtig noch notwendig, Drogen ausprobiert zu haben. Es ist Zeitverschwendung und ausser Unheil bringen sie rein gar nichts.

Wie sind Sie betrunken? Und wie sind Sie nüchtern?
Ich war nie richtig betrunken, mir wird vorher schlecht oder ich schlafe ein. Mit Kindern hat man zudem rund um die Uhr Piquet-Dienst. Betrinken liegt alleine deshalb nicht drin. Ein Glas Wein vermag mich aber zu beschwingen und macht mich redseliger als ich es ohnehin – also nüchtern – schon bin.

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Leserkommentare

Nadja Weber - Hach liebe Rita ich sehe grad wir haben doch noch ein paar andere gleicheiten :-) wie ich das hasse wenn man mir über den Kopf fährt! und Serien-Junky mhh da kann ich ein Lied davon singen und ja beim Sport könnte auch ich abstellen aber darf nicht.... und
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Vor 8 Jahren 2 Monaten  · 
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Rita Angelone - Liebe Nadja, wohl gerade deshalb sind wir seit Jahren "virtuell" (und nicht nur) so verbunden! Herzlichste Grüsse dir und dem Rest der offenbar grad so sturen Familie :-)

Vor 8 Jahren 2 Monaten  · 
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