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Interview

"Ich fürchte mich vor der Pubertät meiner Kinder"

Von: Janine Grünenwald

24. Juni 2014

INDISKRETES INTERVIEW Heute mit Pascal Lamprecht, Gemeinderat SP. Hier erfahren Sie, was Musik hören bei ihm auslöst und mit welchem Zürcher er gerne einmal über bauliche Visionen gesprochen hätte.

Tagblatt der Stadt Zürich: Welches ist Ihr Lieblingslokal in Zürich?

Pascal Lamprecht: Das Caffè Spettacolo beim Bahnhof Wiedikon ist für mich sehr praktisch gelegen, weil ich ganz in der Nähe meinen Arbeitsplatz habe. Ausserdem haben alle diese Spettacolo-Filialen in meinen Augen den besten Kaffee überhaupt.

Was würden Sie in Zürich ändern?

Ich hätte nicht viel an unserer Stadt zu ändern. Aber ich habe mir schon mehrfach Gedanken über die Gründung einer Dienstabteilung für Wirtschaft gemacht. Ähnlich dem Seco beim Bund oder AWA beim Kanton.

Was würden Sie als Erstes aus Ihrem brennenden Haus retten?

Meine Familie.

Wem würden Sie gern mal so ­richtig Ihre Meinung sagen?

Dem Petrus. Mir ist es hier einfach immer zu kalt.

Wer ist Ihr Vorbild?

Meine Eltern.

Wann haben Sie zum letzten Mal ­einen über den Durst getrunken?

Hin und wieder passiert mir das nach einem FCZ-Match, wenn die Gruppe nach dem Spiel noch weiterzieht. Seit ich allerdings Vaterpflichten habe, kommt das eher selten vor.

Haben Sie schon einmal Drogen ­konsumiert?

Wenn man Musik zu den Rausch- und Suchtmitteln zählt, dann täglich. Musik verursacht bei mir eine Adre­nalin- und Endorphineausschüttung.

Wann haben Sie zum letzten Mal geweint?

Daran kann ich mich spontan nicht mehr erinnern. Ich bin nicht nahe am Wasser gebaut.

Glauben Sie an Gott?

Nein.

Welches ist Ihre Lieblingsband?

Die reichen von Buena Vista Social Club über Ska-P bis zu Machine Head. Auch Motörhead höre ich mir immer an, wenn sie irgendwo in der Nähe ein Konzert geben.

Geben Sie einem Bettler Geld?

Bei dieser Antwort bin ich mit vielen meiner Gemeinderatskollegen gleicher Meinung: In Zürich ist dies zum Glück kaum notwendig. Andern­orts gebe ich gerne mal etwas.

Wo liegt für Sie die Obergrenze eines vertretbaren Jahresgehalts?

Auch wenn sie beim Volk durchgefallen ist, finde ich 1:12 nach wie vor eine gute Formel. Ob man es staatlich reglementieren soll, ist allerdings fraglich.

Sex ohne Liebe. Was halten Sie ­davon?

Wenn jemand hormonelle Sprünge hat und es für alle Beteiligten stimmt, wieso nicht.

Welchen Zürcher hätten Sie gern einmal persönlich getroffen?

Ich hätte Alfred Escher gerne mal nach dem Umgang mit seiner Work-Life-Balance gefragt. Oder mit Gustav Gull über bauliche Visionen diskutiert.

Von welchem Beruf träumten Sie als Kind?

Als kleines Kind von Büroangestelltem bei meinem Vater, Dachdecker oder Trucker und als Jugendlicher von Mountainbike-Downhiller oder Schlagzeuger. Geworden bin ich schliesslich doch Sachbearbeiter.

Was haben Sie bis heute leider noch nicht gemacht?

Von meiner langen Liste reizt mich nach wie vor am meisten das Käserennen von Coopers Hill. Man stürzt sich dabei hinter einem rollenden Laib Käse den Berg hinunter.

Wovor fürchten Sie sich?

Vor der Pubertät meiner Kinder.

Was wäre Ihre Henkersmahlzeit?

Wichtiger als das Was wäre mir mit wem.


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