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Interview

«Ich will endlich das Rauchen aufgeben»

Von: Andy Fischer

10. November 2015

Indiskretes Interview: Mit Maja Zivadinovic. Hier erfahren Sie, ob es zwischen einer betrunkenen und einer nüchternen «Tagblatt»-Klatschkolumnistin einen Unterschied gibt.

Wo ist Zürich am schönsten, wo am hässlichsten?
Auf meiner Dachterrasse im Kreis 3, wenn die Sonne untergeht und der Himmel farbige Muster malt, ist Zürich am schönsten. Der hässlichste Ort? Die Seepromenade nach der Street-Parade. Pfui, Teufel.

Wenn Sie eine Schlagzeile über Ihre Person schreiben dürften: Wie müsste die lauten? Und welche wäre ein richtig heftiger Fauxpas?
«‹Tagblatt›-Kolumnistin erobert Prinz Harrys Herz», das wärs. Ein Fauxpas: «Traumhochzeit: Maja Zivadinovic und Vujo Gavric sagen Ja».

Wo werden Sie am liebsten berührt, wo am wenigsten gern?
Po-Grabscher von Fremden finde ich das Letzte, während ich am liebsten im Herzen berührt werde. Gerne vom Mann, den ich liebe, von meinen Freunden und von meiner Nichte Lola.

Wie gelingt für Sie ein Date hundertprozentig? Was wäre ein No-go?
Das erste Treffen gelingt, wenn man sich frühestens um 22 Uhr an einer Strassenecke trifft und spätestens um 4 Uhr nachts in ­einer Stripbar im Kreis 4 landet. No-go: Krawatte, Monologe, Geiz.

Was halten Sie von Sex ohne Liebe und: Liebe ohne Sex?
Sex ohne Liebe kann pure Freiheit bedeuten, Liebe ohne Sex halte ich für schade, zumal Sex mit Liebe einer der grössten Jackpots ist, den man knacken kann.

Was besitzen Sie seit Ihrer Kindheit, was möchten Sie endlich loswerden?
Meine ersten Kinderschuhe, rote Sandalen mit Schleifchen, zieren heute noch meine uralte Kommode im Flur. Loswerden: Die Un­geduld und gestörte Feinmotorik, die mir in die Wiege gelegt wurden.

Glauben Sie an Gott? Gibt es den Teufel?
Ich glaube, auch wenns ausgelutscht klingt, ans Karma. Den Teufel gibt es. Er hat mir mit 15 das Herz auf dem Pausenplatz gebrochen.

Was ist Ihr grösster Traum, was Ihr schlimmster Albtraum?
Jetzt wirds bünzlig: Ich träume von einer grossen Hochzeit in Weiss, einem Häuschen mit ­Garten und zwei Kindern. Mein schlimmster Albtraum: Keine Hochzeit, keine Kinder, dafür ein Haus voll Katzen.

Welchen Politiker mögen Sie am besten, und welchem würden Sie gerne einmal Ihre Meinung sagen?
Ich bin grosser Fan von Daniel Jositsch. Im Gegenzug würde ich Roger Köppel gerne einmal alle Schande sagen. Oder ihm – noch lieber – ein One Way Ticket an einen Ort weit von hier schenken.

Wenn Sie die Macht hätten, in Zürich allein Entscheidungen zu treffen: Was würden Sie sofort einführen, was sofort abschaffen?
Gratis-ÖV für alle und ganz viele Freinächte während der Fussball-WM und -EM. Und während des ganzen Sommers. Abschaffen: die Street-Parade und das Caliente.

Was ist für Sie Erfolg, was Misserfolg?
Den letzten Misserfolg erkenne ich im aktuellen Rechtsrutsch. Mein persönlicher Erfolg ist dann gross, wenn ich es verdammt noch mal schaffe, nicht mehr zu rauchen. Ich bin dran. Es ist schwierig.

Bei welcher TV-Sendung schalten Sie ein, bei welcher ab?
Ich schalte seit 24 Jahren bei «Gute Zeiten, schlechte Zeiten» ein. Abschalten tu ich bei Horrorfilmen.

Wie sind Sie betrunken? Und wie sind Sie nüchtern?
Ich habe meine beste Freundin gefragt. Sie lässt ausrichten, dass man keinen grossen Unterschied bemerkt. Zumal ich selbst nüchtern als betrunken durchgehen könne.

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