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Interview

Gehört ins TV-Weihnachtsprogramm wie die Krippe unter den Christbaum: «Drei Haselnüsse für Aschenbrödel». Bild: PD

Klassiker sorgen für Harmonie

Von: Sacha Beuth

21. Dezember 2021

Das diesjährige SRF-Festtagsprogramm birgt neben Altbekanntem wie «Sissi» oder «Drei Haselnüsse für Aschenbrödel» auch wieder Neues wie die Free-TV-Premieren von «Downton Abbey» und «Moskau einfach». Was man sonst nicht verpassen darf, verrät Regula Wirz Kressibucher, Leiterin Kanäle TV bei SRF.

Wie vor einem Jahr so sind auch heuer die Festtage von Corona geprägt. Inwieweit hatte dies Einfluss auf das Festtagsprogramm von SRF?

Regula Wirz: Die Menschen in der Schweiz werden die Festtage auch in diesem Jahr wieder vermehrt zu Hause verbringen und somit – hoffentlich – unser Angebot noch intensiver nutzen als sonst in dieser Zeit. Dem möchten wir mit einem vielfältigen Programm gerecht werden und unserem Publikum Abwechslung sowie schöne, spannende und lustige Stunden bieten.

Wird es auch die grossen Weihnachtsshows geben, die man meist in Kooperation mit ZDF und ORF produzierte?

Dieses Jahr konzentriert sich die Zusammenarbeit auf die «Silvester Show mit Jörg Pilawa» und auf diverse fiktionale Koproduktionen wie «Tatort» am 26. Dezember und am Neujahrsabend sowie die Sonderausgabe von «Die Chefin» am 28. Dezember. Aber trotz Ausfall der «Helene Fischer Show» darf man sich mit «Hello Again!» (erstmals am 25. Dezember) auf eine grosse Weihnachtsshow freuen. Helene Fischer ist trotzdem im Festtagsprogramm von SRF vertreten und zwar am Stephanstag um 18.10 Uhr mit «Im Rausch der Sinne».

Früher bereicherten speziell für die Weihnachtszeit gefertigte Serien (Silas, Patrik Pacard und so weiter) das Festtagsprogramm der deutschsprachigen Sender. Nun fehlen diese. Wieso?

Es gibt sie schon noch. So feierte beispielsweise 2020 die in der Weihnachtszeit verortete, vierteilige SRF-Serie «Advent, Advent» von Natascha Beller und Patrick Karpiczenko im Advent ihre TV-Premiere auf SRF 1. Aber fiktionale Serien zu produzieren ist teuer, weshalb der Starttermin für solche Highlights meist in den Januar oder Herbst gelegt wird, wo das Zuschauerpotenzial noch höher ist als über die Festtage.

Die Zuschauer dürften auch in den Bereichen Komödien, Romanzen und Epen Klassiker erwarten. Welche Wünsche erfüllt SRF dieses Mal?

Fürs Herz stehen am 24. Dezember traditionellerweise «Drei Haselnüsse für Aschenbrödel», alle drei «Sissi»-Filme und am 25. Dezember «Love Actually – Tatsächlich Liebe» im Einsatz. Royal geht es am Sonntagnachmittag, 26. Dezember, weiter mit der Free-TV-Premiere des ersten Kinofilms zur britischen Erfolgsserie «Downton Abbey». Liebhaber epischer Filme dürfen sich auf folgende zwei Klassiker freuen: «Doktor Schiwago» am Stephanstag um 23.20 Uhr auf SRF 1 und «Spiel mir das Lied vom Tod» an Silvester um 20.10 Uhr auf SRF zwei.

«Drei Haselnüsse für Aschenbrödel» ist ein gutes Stichwort. Es zählt wie «Dinner for One» zu den Klassikern, die man gefühlt schon 1000-mal gesehen hat, aber trotzdem immer wieder anschaut. Wieso?

Die Magie der Weihnachtsfilme und Festtags-Klassiker hat viel mit liebgewonnenen Ritualen und der besonderen Stimmung in dieser Zeit zu tun. Sie rufen Kindheitserinnerungen hervor und sorgen in der heutigen hektischen und komplexen Welt für Behaglichkeit, Konstanz und Harmonie.

Was gibts speziell für die Kinder?

Im Vormittagsprogramm gibts an den Weihnachtstagen auf SRF zwei ein Wiedersehen mit den lustigen Abenteuern von Pippi Langstrumpf und ab dem 27. Dezember stehen ab etwa 8 Uhr Verfilmungen beliebter Märchen («Frau Holle», «Der Froschkönig» et cetera) auf dem Programm. Daneben dürften die Abenteuer eines Yetis («Smallfoot»), eines kleinen Rentiers («Ailos Reise») sowie die Free-TV-Premiere des Animationshits «Der Grinch» junge und junggebliebene Zuschauerinnen und Zuschauer erfreuen (alle am 25.12. auf SRF zwei).

Wie kommen die Sportfans auf ihre Kosten?

Einerseits mit dem Spengler Cup, den SRF zwei ab dem 26. Dezember live überträgt (täglich zwei Spiele um 15 Uhr und 20.10 Uhr). Für die Fans von Ski Alpin gibts ab dem 28. Dezember die Rennen der Frauen in Lienz sowie diejenigen der Männer in Bormio. Und selbstverständlich darf auch die Vierschanzentournee nicht fehlen.

Welche Eigenproduktionen darf man auf keinen Fall verpassen?

Aus dem Bereich SRF DOK möchte ich unserem Publikum «Kari und seine Söhne» ans Herz legen. Die Dokumentation über Familie Feierabend findet am 23. Dezember um 20.05 Uhr eine berührende Fortsetzung. Auf keinen Fall verpassen darf man auch die TV-Premiere der Schweizer Filmkomödie «Moskau einfach» am 29. Dezember um 20.05 Uhr auf SRF 1.

Was sind aus Ihrer Sicht die weiteren Höhepunkte des diesjährigen Programms?

Am Heiligabend um 18.10 Uhr lädt Nicolas Senn zur «Potzmusig-Wiehnachte», während der erste Weihnachtstag Viktor Giacobbo gewidmet ist. SRF 1 präsentiert die Highlights aus der breiten Palette seines Schaffens. Und auf SRF zwei sind die grossen Leckerbissen die Realverfilmungen von «Aladdin» am 23. Dezember und «The Lion King» am 25. Dezember jeweils zur Primetime sowie als weitere Free-TV-Premiere das Fantasy-Epos «Der Nussknacker und die vier Reiche» an Heiligabend.

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