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Interview

Ikone des Zürcher Untergrunds: Starfotograf Walter Pfeiffer. Bilder:Walter Pfeiffer/ Torvioll Jashari

«Mein bestes Bild muss ich noch machen»

Von: Clarissa Rohrbach

03. Januar 2017

Hand aufs Herz mit Kultfotograf Walter Pfeiffer. An der «photo 17» spricht er über seine liebsten Bilder. Hier erklärt er, wieso es Zeit für ein Augenlifting ist.

Zürich ist . . . die Stadt, in die ich seit 1966 am liebsten zurückkehre.

Fotografie bedeutet für mich . . . Nur ein- bis zweimal auf den Auslöser zu drücken.

Die Person, die ich am meisten bewundere, ist . . . Ich bewundere alle Menschen, die mit Stil und Verstand durchs Leben gehen.

In meiner wildesten Nacht, da . . . hatte ich 40 Grad Fieber.

Heute drücke ich auf den Auslöser, wenn . . . es sein muss. Wenn ich Schönes sehe und wann immer ich das Gefühl habe, etwas festzuhalten.

Ich sage Nein zu . . . Ich sage eigentlich meistens Ja! Ich bin da völlig unkompliziert.

Mein bestes Bild . . . das muss ich erst noch machen.

Models sind . . . oftmals meine Freunde. Jene, die mich durch mein Leben begleiten. Ich liebe Menschen, und ich liebe es, mit ihnen zu arbeiten. Sie sind meine Musen.

Wenn ich mich morgens im Spiegel betrachte, dann . . . denke ich manchmal, es wäre langsam Zeit für ein Augenlifting. Wobei, dieser Schlafzimmerblick hat auch was.

Als erotisch empfinde ich . . . ganz viele Sachen. Das Tolle ist:
Fast alles kann man erotisch aufladen!

Die «Vogue» ist für mich . . . womit alles angefangen hat. Mein Türöffner. Überhaupt erst der Beginn meiner neuen Karriere.

Der Betrachter meiner Bilder soll . . . sich sein eigenes Bild machen dürfen.

Ich schlafe schlecht, wenn . . . der Druck zu gross ist und mich meine Gedanken plagen. Denn oftmals habe ich Angst, die hohen Erwartungen nicht erfüllen zu können.

Am liebsten trage ich . . . Eine Woche lang das Gleiche (ausser der Unterwäsche natürlich). Dann muss ich mir keine grossen Gedanken machen.

Wenn ich an die Schweiz denke, dann . . . hoffe ich, dass der Nachwuchs mutiger wird, nicht gleich die Flinte ins Korn wirft und sich ein bisschen mehr anstrengt.

Von einem Freund erwarte ich, dass . . . er mir die Wahrheit ins Gesicht sagt. Und kein Lang­weiler ist.

Als Untergrund-Fotograf galt Walter Pfeiffer in den 70er-Jahren als Leitfigur des kulturellen Aufbruchs im androgynen Zürich. Später wurde der Autodidakt zum international gefeierten Star. Er fotografierte für Modezeitschriften wie «i-D» und «Vogue». Seine ikonische Schnappschuss-Ästhetik inspirierte Fotografen wie Terry Richardson. An der «photo 17» spricht er am Abend des Bildes über seine Arbeit.
Montag, 9. Januar, 20 Uhr, Maag-­Halle (photo17.ch, 6. bis 10. Januar)

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