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Interview

Waren diesen Sommer gut besucht: Stadtzürcher Badis wie der Untere Letten. Bild: Sportamt der Stadt Zürich

Rekord für Badis: Plus 400 000 Gäste

Von: Sacha Beuth

18. September 2018

Der Jahrhundertsommer hat bei den Stadtzürcher Badis mit über 2,2 Millionen Gästen für einen Besucherrekord gesorgt. Der damit verbundene Mehraufwand verlangte Patrick Müller (44), Leiter Abteilung Badeanlagen, und seinem Team ein Höchstmass an Einsatz und Organisation ab.

Bisher haben 11 von 17 Stadtzürcher Badis die Saison beendet. Wie sieht die erste Bilanz bezüglich Besucherzahlen aus?

Patrick Müller: Wir konnten bis Mitte September 2,233 Mio. Badegäste verzeichnen – über 400 000 mehr als 2017. Und weil ja die Saison noch nicht beendet ist, werden noch ein paar Tausend Eintritte hinzukommen. Das ist ein Rekord und ein sensationelles Ergebnis, das uns wahnsinnig freut.

Welches ist die meistbesuchte Anlage?

Das ist wie alle Jahre das Strandbad Mythenquai mit über 300 000 Besuchern. 2017 waren es 257 000. Den grössten Sprung hat aber das Heuried gemacht. Vor der Sanierung wurden dort zwischen 60 000 und 90 000 Besuche verzeichnet, dieses Jahr waren es 169 000. Ganz offensichtlich kommt die sanierte Anlage bei den Besuchenden sehr gut an. Dies gilt sicher für den Kinderbereich und die grösseren Liegeflächen.

Wegen des schönen Wetters bleiben neben dem Utoquai nun auch Mythenquai, Stadthausquai, Tiefenbrunnen, Allenmoos und Seebach länger geöffnet. Warum gibt es nicht für alle Badis eine Verlängerung?

Die Besucherzahlen nehmen gegen Saisonende ab, deshalb ist es nicht effizient, alle 17 Bäder offen zu lassen. Wir sind glücklich, dass uns die Verlängerung auf den fünf Anlagen gelungen ist. Die Mitarbeitenden sind mit einem Saisonvertrag angestellt und treten anschliessend einen Nachfolgejob an oder gehen in die Ferien. Dennoch konnten wir für die Verlängerung genügend Personal zusammenziehen, um der Bevölkerung den Spätsommer zu verschönern.

Wie wurde der Aufwand von den Badigästen aufgenommen?

Wir erhielten diesbezüglich viele positive Rückmeldungen. Dabei wurde insbesondere die Sauberkeit der Anlagen gelobt. Offenbar sind sich viele bewusst, welche Anstrengungen wir unternehmen.

Und wo haperte es?

Bei einem derart hohen Besucheraufkommen liegt es in der Natur der Sache, dass die Infrastruktur an ihre Grenzen gelangt. So musste man vor den Restaurationsbetrieben oft sehr lange anstehen. Insgesamt hat sich aber gezeigt, dass wir für schöne, heisse Sommer bereit sind.

Das Freibad Letzigraben wird ab dem 22. September für knapp zwei Monate wegen einer Ausstellung zum Freiluftmuseum. Ist dies ein erster Test für einen 4-Jahreszeiten-Park, wie ihn die Grünen fordern?

Die Ausstellung war schon vor der Petition geplant. Das Bedürfnis nach einem öffentlichen Park ist uns bekannt. Ob und wie man die Forderung der Petition umsetzt, wird nun der Stadtrat diskutieren.

Was ist Ihre Meinung zum Thema? echo@tagblattzuerich.ch

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