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Interview

Schaffen es diese neuen Köpfe in die Regierung?

17. März 2015

Drei Stadtzürcher sind am 12. April im Rennen um die Regierungssitze. Wir haben ihnen auf den Zahn gefühlt.

Carmen Walker Späh, FDP

 Was möchten Sie im Kanton Zürich verbessern?

Die zunehmende Regulierungswut bedroht unsere Unternehmungen und damit unsere Arbeitsplätze. Die Bürgerinnen sehen sich einem immer stärker ausufernden Staat gegenüber, der ihre Freiheit einschränkt. Hier möchte ich ansetzen und liberalen Widerstand leisten.

Welche Dossiers liegen Ihnen be­sonders am Herzen?
Aus Stadtzürcher Sicht natürlich die Entlastung der Rosengartenstrasse, aber auch das Gelingen der Masterplanung im Hochschulquartier und unser duales Berufsbildungssystem, damit wir weiterhin Spitze bleiben und genügend Lehrstellen auch in der Stadt haben.

Was können Sie den Stadtzürchern bieten?
Ich bin mit den Stadtzürcher Verhältnissen und Problemen bestens vertraut. Deshalb würde ich mich zum Beispiel dafür einsetzen, dass Tagesschulen nicht nur als Versuche möglich sind.

Umschreiben Sie in drei Sätzen Ihr Politikverständnis. Kompromiss oder Auseinandersetzung?
Am Anfang steht meine liberale Haltung. Dann gilt es in einer intensiv geführten Auseinandersetzung tragfähige Lösungen zu finden. Kompromiss und Auseinandersetzung gehören zur gelebten Demokratie.

Privat sind Sie . . .
. . . in erster Linie Familienfrau. Meine Erholung finde ich im Wald beim Pilzlen. Von Pilzen bin ich total fasziniert. Immerhin sind sie eine eigene Spezies, weder Pflanze noch Tier.

 

Silvia Steiner, CVP

Was möchten Sie im Kanton Zürich verbessern?
Die kantonale Verwaltung ist ein Dienstleistungsbetrieb und für die Bevölkerung des Kantons Zürich da. Mein Ziel ist es, diesen Dienstleistungsgedanken zu stärken und mich für eine faire, effiziente und vernetzte Verwaltung einzusetzen.

Welche Dossiers liegen Ihnen besonders am Herzen?
Eine starke Wirtschaft, die ihrerseits Verantwortung für ihre Arbeitnehmenden übernimmt, eine gute Bildung und Chancengleichheit für alle sowie ein starker Forschungsstandort, eine vernünftige Familienpolitik mit guten Rahmenbedin­gungen für Familien, eine verantwortungsvolle Sozialpolitik und natürlich die Sicherheit in unserem Kanton. Die Bewohnerinnen und Bewohner sollen sich sicher fühlen und es auch sein.

Was können Sie den Stadtzürchern bieten?
Ich werde mich vor allem dafür einsetzen, dass die speziellen Bedürfnisse der Stadt in den Bereichen Verkehr, Sicherheit und Soziales auf kantonaler Ebene berücksichtigt werden. Die Stadt Zürich hat dem Kanton viel zu bieten. Das müsste wieder vermehrt berücksichtigt werden.

Kompromiss oder Auseinander­setzung?
Lösungen.

Privat sind Sie . . .
Umgänglich, ein Familienmensch und ausgesprochen gerne in den wunderbaren Erholungsgebieten rund um Zürich unterwegs.

Markus Bischoff, AL

 

Was möchten Sie im Kanton Zürich verbessern?
Drei Bereiche. Der Kanton hat es unterlassen, mit planerischen Massnahmen günstigen Wohnraum zu schaffen. Deshalb sind bezahlbare Wohnungen schwierig zu finden. Kinderbetreuungsplätze ausserhalb der grossen Städte sind rar und teuer. Hier besteht grosser Nachholbedarf. Der Staat darf und muss nicht alles wissen, deshalb ist die Privatsphäre der Bürgerinnen zu respektieren und zu schützen.

Welche Dossiers liegen Ihnen be­sonders am Herzen?
Die Frankenstärke gefährdet Arbeitsplätze und Löhne. Bis jetzt haben die Arbeitnehmenden einseitig mit Arbeitszeiterhöhung und Arbeitsplatz­verlusten dafür bezahlt. Der Kanton hat einen runden Tisch nur mit den Arbeitgebern einberufen. Um den so­zialen Frieden nicht zu gefährden, gilt es, ­zusammen mit Gewerkschaften, ­Betrieben und dem Kanton Lösungen zu erarbeiten, um das Lohnniveau ­zu   erhalten und die Arbeitsplätze zu ­sichern.

Was können Sie den Stadtzürchern bieten?
Der Kanton will, angeführt von der SVP und der FDP, immer wieder die Kompetenzen der Stadt beschneiden – zum Beispiel in der Hoheit über die Strassen und in der Führung der Stadtspitäler Triemli und Waid. Ich werde mich im Regierungsrat gegen jede Bevormundung der Stadt Zürich wehren.

Kompromiss oder Auseinander­setzung?
Ich nehme gerne klare Standpunkte ein und scheue die Auseinandersetzung nicht. Kompromisse sind dann zu suchen, wenn die eigenen Positionen nicht vollends durchgesetzt werden können.
 
Privat sind Sie . . .
. . . ein Mensch, der gerne für die Familie und Gäste kocht. Ich brauche viel Bewegung, deshalb geniesse ich es, im Gemüsegarten zu arbeiten oder zu Fuss die ­Natur zu erkunden.

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