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Interview

Stürmt seit Februar für GC: Munas Dabbur (22). Bild: GC

Zürcher Derby mit israelischem Duell (2)

Von: Sacha Beuth

01. April 2014

Fussball: Beim Klassiker am Samstag im Letzigrund messen sich nicht nur die ewigen Rivalen GC und FCZ, sondern auch die beiden Israeli Munas Dabbur und Avi Rikan. Dem «Tagblatt» erzählen sie, was Ihnen das Derby bedeutet.

Tagblatt der Stadt Zürich: Munas Dabbur, seit rund zwei Monaten sind Sie jetzt in Zürich. Was für einen Eindruck haben Sie von der Stadt und ihrem neuen Klub, den Grasshoppers?

Munas Dabbur: Es ist wunderbar, hier zu sein. Zürich ist sehr schön, hat viele Grünzonen und ist viel ruhiger als Tel Aviv. Auch von GC bin ich begeistert. Wir haben hier sehr gute Spieler und Betreuer und die Infrastruktur ist super. So etwas qualitativ hochwertiges wie den GC-Campus gibt es in Israel nicht.

Dann haben Sie sich schon gut eingelebt?

Ja, kann man sagen. Am Anfang war es schon ziemlich hart, so ohne Freunde und weit weg von den Eltern. Zum Glück kam mich von Beginn an mein Bruder Onsi öfters besuchen, der in Strassburg lebt. Ausserdem hat mich dann bald nach meiner Ankunft Avi Rikan vom FCZ unter seine Fittiche genommen und mir die Sehenswürdigkeiten der Stadt, die Restaurants und Läden gezeigt. Ich kannte Avi vorher nur von den Spielen in der israelischen Liga, wenn unsere Teams aufeinandertrafen. Nun sind wir Freunde geworden und telefonieren oft miteinander und tauschen uns aus.

Jetzt steht am Samstag das Derby an. Das bedeutet, Sie und ihr Team messen sich mit Rikan und GC. Wird das je nach Ausgang der Partie Einfluss auf ihre Freundschaft haben?

Wir werden Freunde bleiben, egal wer gewinnt. Aber natürlich wird er mich aufziehen, falls der FCZ gewinnen sollte und ich ihn, wenn wir gewinnen. Also werde ich alles daran setzen, dass am Schluss wir als Sieger vom Platz gehen.

Welche Bedeutung hat ein Derby an sich für Sie?

Eine sehr hohe. Es gilt: Verlieren verboten. Ich kenne diese Situation von Israel her, wenn wir mit Maccabi im Stadtduell von Tel Aviv gegen Hapoel antraten. Gewinnst Du, bist Du der Held der Stadt. Verlierst Du, musst Du Dich einige Tage lang vestecken. Ich nehme mal an, in Zürich wird dies ähnlich sein.

Wie beurteilen Sie insgesamt das fussballerische Niveau hier in der Schweiz im Vergleich zu Israel?

Puh, schwierige Frage (überlegt lange). Ich glaube insgesamt ist die Spielweise in der Schweiz einen Tick schneller unt intensiver.

Welche Ziele haben Sie sich mit den Grasshoppers gesetzt?

Wir sind im Moment Zweiter und da will ich die Saison im Minimum abschliessen. Insgeheim traue ich uns sogar zu, dass wir Basel noch abfangen. Schliesslich ist im Fussball alles möglich.

Das Interview zum Derby mit Avi Rikan lesen Sie hier.

 

Fakten zum Derby

Am Samstag, 5. April 2014 wird um 19.45 Uhr im Letzigrund das 237. Zürcher Derby angepfiffen. In der Statistik liegen die Grasshoppers mit 116 zu 81 Siegen (bei 38 Unentschieden und einem Spielabbruch) vorn. Zudem gewann GC auch das allererste Derby, das am 20. November 1897 ausgetragen wurde, mit 7:2. Beim letzten Aufeinandertreffen am 1. März 2014 allerdings siegte der FCZ mit 3:1.

 

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