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Abschied von einer Zoo-Ikone
Von: Sacha Beuth
ELEFANTENDRAMA Im Zoo Zürich musste die 49-jährige Elefantenkuh Ceyla-Himali eingeschläfert werden. Der Tiergarten verliert damit einen seiner grössten Besucherlieblinge und das Tier, das mit Komali 1984 erstmals auf dem Zürichberg einen der asiatischen Dickhäuter zur Welt brachte.
Ceyla-Himali ist nicht mehr. Die populäre Elefantendame des Zoo Zürich ist am Morgen des 10. August eingeschläfert worden. Die Nachricht von ihrem Tod kam für die Mitarbeitenden des Zoo Zürich (und wohl auch für viele Besucher) nicht unerwartet. Schliesslich war die Elefantendame mit ihren 49 Jahren nicht nur betagt, sondern litt schon seit längerem unter Nierenproblemen. «Dem Team war dies stets bewusst und sie konnten sich über einen längeren Zeitraum auf das Ableben von Ceyla-Himali vorbereiten. Entsprechend gefasst und professionell hat das gesamte Team reagiert. Dennoch ist der Tod eines solchen Tieres, welches sehr lange im Zoo Zürich lebte und zu dem das gesamte Team eine vertraute Beziehung hatte, immer auch traurig», betont Zoodirektor Severin Dressen. Zumal Ceyla-Himali in der Geschichte des Tiergartens auf dem Zürichberg eine ganz besondere Rolle spielt. 1976 kam das damals etwa einjährige Weibchen von einem Elefantenwaisenhaus auf Sri Lanka nach Zürich und wurde sofort zum Liebling der Besucher. Die Beliebtheit wurde noch gesteigert, als Ceyla 1984 das Kuhkalb Komali zur Welt brachte, den ersten im Zoo Zürich geborenen Asiatischen Elefanten. In den folgenden Jahren zeugte sie mit dem 2020 verstorbenen Bullen Maxi noch fünf weitere Jungtiere und half zudem, zahlreiche weitere aufzuziehen.
Zuletzt hatte Ceyla-Himali, die einst den Ruf hatte, gut im Futter zu stehen, auch körperlich stark abgebaut und konnte am letzten Samstag nicht mehr aus eigener Kraft aufstehen, weshalb sich die Verantwortlichen des Zoo Zürich aus Sicht des Tierwohls entschlossen, die Elefantendame zu euthanasieren.
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Leserkommentare
Caroline Schaub - Man kann alte Elefanten einfach in Ruhe sterben lassen und muss nicht nachhelfen, damit es schneller geht oder vermeintlich einfacher..