Strandferien genossen die Zürcher heuer am häufigsten in Kroatien.Bild: PD

Ferien: Wo stecken die Zürcher?

Die Zürcher geniessen ihre letzte Woche Sommerferien. Wo sind sie hingereist? Wir haben in der Pestalozzi-Bibliothek nachgefragt, welche Reiseführer begehrt sind.

Man riecht sie beinahe, die Lavendelfelder der Provence. So verlockend nah leuchten sie, in lebendigem Violett, auf den Covers der Reiseführer. Der Anblick scheint viele Zürcher überzeugt zu haben: «Nur noch ein Drittel des Bestandes an Frankreich-Reiseführern ist derzeit bei uns verfügbar», sagt Gabriela Mattmann. Sie ist Chefbibliothekarin der Pestalozzi-Bibliothek Altstadt, der öffentlichen Bibliothek der Stadt Zürich, und weiss, wo die Zürcher Ferien machen. Sie sieht die Lücken in den Bücherregalen als Indikatoren dafür, welche Reiseziele diesen Sommer am beliebtesten sind.

Frankreich gehöre schon seit einigen Jahren zu den Bestsellern. Neu im Trend seien heuer aber auch Kroatien und Schweden. Auch Städte, vor allem London, kommen im Sommer nicht zu kurz. Asien wird eher in der kalten Jahreszeit bereist, in den heissen Monaten bevorzugen die Zürcher nahe Ziele: Wandern im Tessin und in den Kantonen Bern und Graubünden ist angesagt. Zu den Verlierern dieser Saison gehören Italien, Spanien und Portugal: «Hier sind wenige unserer Kunden anzutreffen», meint Schneider. Dafür sei sich das von der Finanzkrise erholende Griechenland wieder am Stärken.

Der Hype um Schweden kann Liliane Wolf vom Travel Book Shop bestätigen: «Skandinavien ist zurzeit grundsätzlich hoch im Kurs, das gilt auch für Dänemark.» Auch in der Zentralbibliothek (ZB) sind die Reiseführer zu Schweden wie auch Island heiss begehrt. Nach Norditalien fahren die ZB-Kunden lediglich mit dem Führer für Outlet-Shopping. Frankreich, noch genauer die Provence und die Côte d’Azur, steht hier auf Platz vier. Die Leidenschaft für das so nahe wie auch exotische Tessin wird bestätigt. Einzig bei den Städtetrips punktet in der Zentralbibliothek Berlin höher als London. Jedem seinen Geschmack, jedem seine Reise.

zurück zu News