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Ratgeber

Professor Stephan Vavricka (45), Arzt am Stadtspital Triemli, weiss Rat. Bild: zvg

Wie erkenne ich eine mögliche Krebserkrankung?

Von: Sacha Beuth

«Die Meldung, dass Musiker David Bowie an Krebs gestorben ist, hat mich aufgeschreckt. Kann man als Laie gewisse nicht geschlechtsspezifische Krebssymptome erkennen? Und ab wann sollte man zur Krebsvorsorge?», möchte Leonard B. wissen.

Bei der Vielfalt an Krebsformen gibt es auch entsprechend viele Symptome. Lassen Sie mich darum auf die drei häufigsten nicht geschlechtsspezifischen Tumorarten näher eingehen. Das sind Haut-, Lungen- und Darmkrebs. Als Alarmzeichen gelten generell bei allen drei ungewollter Gewichtsverlust, Nachtschweiss über mehrere aufeinanderfolgende Nächte und unerklärbar erhöhte Temperatur. Im Fall von schwarzem Hautkrebs sind die markantesten Symptome neue oder sich vergrössernde Pigmentflecken. Hierbei kann die ABCD-Regel hilfreich sein: Ist die Veränderung asymmetrisch (=A), unregelmässig begrenzt (=B), hat sie eine uneinheitliche Farbe (Colorit = C) und zeigt sie eine Wachstumstendenz (Dynamik = D)? Finden sich diese Symptome, kann dies ein Hinweis auf einen bösartigen Tumor sein, und man sollte einen Hautspezialisten aufsuchen.

Lungenkrebs ist schwerer zu erkennen. Ein über Monate anhaltender Husten, unklare Brustschmerzen, Atemnot und Bluthusten können Symptome sein, sofern sie jeweils nicht durch andere Krankheiten erklärbar sind. Blut im Stuhl, chronischer Durchfall, Blutarmut oder das Auftreten von Magendarmtumoren in der Familie sind Zeichen für Darmkrebs.

Für Haut- und Lungenkrebs gibt es keine offizielle Richtlinie bezüglich Vorsorgeuntersuchung. Einzig bei Darmkrebs wird ab dem 50. Altersjahr alle 10 Jahre eine Dickdarmspiegelung empfohlen.

Haben auch Sie eine Frage? Dann schreiben Sie an:

redaktion@tagblattzuerich.ch

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