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Stadtratskolumne

Claudia Nielsen

Lärm stört – und macht krank

Lärm macht schlaflos. Lärm schränkt ein: Wenn draussen ohrenbetäubender Lärm herrscht, schliessen wir die Fenster, igeln wir uns ein. Zu viel Lärm ist unerträglich und macht krank. Doch Lärm ist nicht einfach da. Lärm wird gemacht. Zum Beispiel von Autos, Lastwagen oder Flugzeugen.

Der Flughafen ist wichtig für die Wirtschaft und bietet viele Arbeitsplätze. Deshalb soll er sich nachhaltig ent­wickeln können. Dennoch muss es das Ziel der Politik sein, so wenig Menschen wie möglich mit Fluglärm zu belasten. Da Südanflüge oder gar Südstarts deutlich am meisten Menschen betreffen, dürfen sie nicht sein!

Der Stadtrat von Zürich befürwortet daher nach wie vor jene Flugrouten, die  möglichst wenige Personen und diese mit möglichst wenig Lärm belasten. Die Einführung des gekröpften Nordanflugs finde ich deshalb eine sinnvolle Variante.

Der Zürcher Fluglärmindex macht es deutlich: 14.5 Prozent aller Personen, die von Fluglärm betroffen sind, leben in der Stadt Zürich und 35 Prozent aller stark belästigten Personen im Süden des Flughafens. Allein in Zürich-Nord werden Hunderte von Frauen, Männern und Kindern jede Nacht immer wieder aus dem Schlaf gerissen. Schule und Arbeit müssen bei geschlossenen Fenstern stattfinden. Gespräche auf dem Balkon oder auf der Strasse werden vom Gedröhn der Triebwerke gestört.

Start- und Landeanflüge haben nicht nur Lärm zur Folge, sondern bergen auch Gefahren. Daher kann ich nicht verstehen, dass der Bundesrat neuerdings auch Südstarts erlauben will. Starts über die dicht besiedelte Stadt Zürich werden wir entschieden bekämpfen. Sowohl aus Sicherheitsüber­legungen als auch wegen der unver­hältnismässigen Lärmbelastung. Am 21.  September – 14 Uhr ab Landesmuseum – findet eine bewilligte Demonstration statt. Für alle, die für diese An­liegen einstehen und mit den Lärmbetroffenen solidarisch sind. 

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