Warum?

Jürg Steiner: «Zürich ist Heimat geblieben, aber nach Hause komme ich in Berlin.» Bild: ZVG
Ein Zürcher macht Karriere in Berlin
Von: Jan Strobel
Auswanderer: Diese Woche mit Jürg Steiner, Deutschland
Der Weg Jürg Steiners nach Berlin, er nahm eigentlich seinen Anfang im Scheinwerferlicht des Schauspielhauses Zürich. Ende der 60er-Jahre trat dort der junge Oberrealschüler aus Unterstrass als Statist auf, er atmete die Theaterluft ein, die für lange Zeit sein weiteres Leben bestimmen sollte. «Statt zu studieren, beschloss ich, Theatertechniker zu werden», erzählt Steiner. Nach Stationen in Genf und München zog er 1972 nach West-Berlin und fing dort an der Schaubühne mit Intendant Peter Stein zu arbeiten an. Damals zählte das Haus am Halleschen Ufer zu den renommiertesten Bühnen weltweit. Über die Jahre avancierte Steiner zum Technischen Leiter an verschiedenen Berliner Theatern.
Ab 1980 wandte er sich der Ausstellungs- und Lichtgestaltung zu, sein Debüt gab er 1981 mit der Inszenierung der in jener Zeit für Deutschland wegweisenden Ausstellung «Preussen – Versuch einer Bilanz» im Martin-Gropius-Bau. «Danach bin ich im Museumswesen hängen geblieben», sagt der heute 65-Jährige, der mit seiner Familie im Bezirk Charlottenburg lebt und seine eigene Agentur für Architektur und Design führt. Daneben lehrt er an der Bergischen Universität Wuppertal als Professor für Ausstellungs- und Messedesign. Besonders im Ruhrgebiet gestaltete er die letzten Jahre grosse Projekte. Und Zürich? «Ich komme regelmässig in meine Geburtsstadt und besuche unter anderen meine Schwestern. Ich möchte sagen: Zürich ist Heimat geblieben, aber nach Hause komme ich in Berlin.»
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