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Warum?

Was macht eigentlich ...

Von: Clarissa Rohrbach

10. Oktober 2012

Jürg Randegger, Kabarettist und Moderator?

Seine Gags brachten die ganze Nation zum Lachen. Jürg Randegger war 37 Jahre lang beim Cabaret Rotstift mit dabei, das bekannteste Komiker-Ensemble der Schweiz. Doch hauptsächlich war er Lehrer. «Viele Kabarettisten waren ursprünglich Lehrer, wie auch Marco Rima, doch wir vom Rotstift sind die Einzigen, die es auch blieben», sagt der heute 77-Jährige.

Für Randegger war immer klar: Die Schule geht vor. Damals hätte es der Lehrplan noch zugelassen, dass man zwei Abende pro Woche auftritt. Heute wäre das schwieriger. «Ein Tag in der Schule ohne zu lachen, ist ein verlorener Tag, und doch war ich ein strenger Lehrer.» Nach zehn Jahren Cabaret wurde Kurt Felix auf ihn aufmerksam und holte ihn 1975 zum «Samschtig-Jass» im Schweizer Fernsehen. Es handle sich um eine Übergangslösung, maximal acht Sendungen, sagte man ihm.

Doch die vermeintliche Übergangslösung wurde zum Dauerbrenner: Randegger moderierte rund 400 Sendungen, 25 Jahre lang. Um die Jahrtausendwende verabschiedete er sich dann von seinen verschiedenen Jobs und zog sich zurück. Er mietete eine Wohnung in Kandersteg, wo er noch heute 15 Wochen im Jahr verbringt. Wandern und im Winter Langlaufen, das macht er gerne. «Sonst geniesse ich Sport nur noch passiv, ich liebe es, Fussball zu schauen.»

Randegger schätzt es, nichts tun zu müssen, langweilt sich dabei nie. Lesen, Musikhören und Zeit mit seiner Familie zu verbringen, das ist ihm wichtig. Da kommt es ganz gelegen, dass Tochter und Sohn im gleichen Haus wohnen. Auf Anfrage tritt Randegger immer noch auf. Er hat ein eigenes Programm dafür zusammengestellt. Auch Jassturniere leitet er manchmal noch. «Aber selten, und das ist gut so.»

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