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Warum?

Was macht eigentlich...

Von: Jan Strobel

14. Oktober 2014

Rolf Vieli, der "Mister Langstrasse"

Über zehn Jahre, zwischen 2001 und 2011, prägte Rolf Vieli als Chef von Langstrasse Plus die Entwicklung des  Kreis 4. Wenn heute junge Familien in der Bäckeranlage ihre Sommerabende geniessen oder sich Twens an der Langstrasse unbeschwert die Zürcher Nächte um die Ohren schlagen, dann ist das auch Vielis Verdienst. Die unermüdliche Arbeit des «Mister Langstrasse» machte das Quartier zu dem, was es heute ist, und das heisst vor allem: ein lebenswerter Ort, an dem die Welt zusammenkommt, ein Spiegel der gesellschaftlichen Entwicklungen der Stadt. Der heute 68-Jährige blickt denn auch zufrieden auf seine Zeit bei Langstrasse Plus zurück, auch wenn es da durchaus noch Pläne gegeben hätte, die er nicht mehr umsetzen konnte. «Ich habe jetzt aber mit meiner damaligen Arbeit abgeschlossen», sagt Vieli.

Mit seiner Frau, einer Künstlerin, ist er aus dem Kreis 5 nach Zürich-Affoltern umgezogen und widmet sich nun Leidenschaften, die in den letzten Jahren zu kurz gekommen waren. Besonders beschäftigt ihn die Philosophie. «Im Moment fasziniert mich vor allem der deutsche Soziologe Harald Welzer. Sein Buch ‘Selbst denken. Eine Anleitung zum Widerstand’ hat mich tief beeindruckt. Unsere Gesellschaft darf nicht in Angst verharren, sondern sollte offen und achtsam mit anderen Kulturen umgehen und darin eine Qualität sehen.» Wichtig ist ihm auch die Verständigung und der Austausch zwischen den Generationen. Vieli sitzt deshalb im Vorstand des Vereins Generationenhaus. «Es ist für mich unglaublich wichtig, mit der jungen Generation immer in Verbindung zu bleiben», sagt Vieli. Das gilt im Übrigen auch für den Kreis 4. «Auch wenn ich jetzt in Affoltern lebe, besuche ich mein Stammcafé, das Casablanca an der Langstrasse, und bleibe so in Kontakt mit der Quartierbevölkerung und ihren Freuden und Sorgen.»       

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