Filippo Leutenegger
Was für eine Saison der ZSC Lions. Sieger der Champions Hockey League und den Meistertitel in der National League erfolgreich verteidigt. Damit das Double gewonnen und wohl Europas Nummer 1 im Eishockey. Alle Juniorenteams holten ebenfalls den Titel und damit vier weitere Kübel in die Limmatstadt. Dieses Meisterwerk ist kein Zufall.
Die Lions profitieren von einem tollen und funktionierenden Stadion. Dank der Swiss Life Arena konnten die ZSC Lions die Zuschauerzahlen im Vergleich zum Hallenstadion um über 3000 steigern. Mehr als 11 000 Fans pilgern regelmässig nach Altstetten. Die Play-offs waren auch in diesem Jahr innert Kürze ausverkauft.
Diese Eishockeyarena war keine Hauruckübung. Seit fast 20 Jahren zieht CEO Peter Zahner ruhig, aber entschlossen die Fäden. Und mit Walter Frey verfügen die Lions seit fast 30 Jahren über einen Präsidenten und treuen Mäzen, der führt und den Verein unaufgeregt und ohne mediales Getöse mitträgt. Sie sind die «Baumeister» der Swiss Life Arena. Sie gaben und geben dem Verein ein glaubwürdiges Gesicht und ebneten vor allem auch politisch den Weg zu einem Hockeytempel an schwieriger Lage. Die Swiss Life Arena ist mehr als blosses Stadion: Sie ist das Zuhause der Lions Sportfamilie, der Hockeyfans, stiftet Identität und bringt Erfolg.
Und der Fussball? Die Lage für unsere beiden Stadtclubs ist weniger komfortabel und – mit Ausnahme der Frauen – sportlich etwas holprig. Das neue Stadion auf dem Hardturmareal lässt weiter auf sich warten: Ein Baustart vor 2027 ist leider kaum realistisch. Solange kein selbstbetriebener Spielort zur Verfügung steht, bleiben die Rahmenbedingungen für den FC Zürich und den Grasshopper Club Zürich ungemütlich. Auch der Fussball braucht Kontinuität und Planbarkeit. Das fördert den sportlichen Erfolg und die Zufriedenheit von Bevölkerung, Fans und Sportlerinnen und Sportlern. Damit auch der Zürcher Fussball wieder durchstarten kann, braucht es stabile Perspektiven – auf und neben dem Platz.
Stadtrat Filippo Leutenegger, Schul- und Sportdepartement