Mit Franz Hohler durch Geschichte und Gegenwart
Schriftsteller, Kabarettist und Liedermacher Franz Hohler wohnt seit rund 50 Jahren in Oerlikon. Der Quartierverein plant deshalb mit ihm zusammen eine interaktive Stadtführungs-App. - Von Pia Meier
Schriftsteller und Kabarettist Franz Hohler lüftet Oerliker Geheimnisse. Bild: QV Oerlikon
Schriftsteller, Kabarettist und Liedermacher Franz Hohler wohnt seit rund 50 Jahren in Oerlikon. Der Quartierverein plant deshalb mit ihm zusammen eine interaktive Stadtführungs-App. - Von Pia Meier
Der Quartierverein Oerlikon will dieses Jahr ein besonderes kulturelles Projekt entwickeln: die erste interaktive Führung in Oerlikon. Er plant gemeinsam mit dem Schriftsteller, Kabarettisten und Liedermacher Franz Hohler, der im Quartier aufgewachsen ist, eine interaktive Stadtführungs-App, die Vergangenheit und Gegenwart des lebendigen Quartiers auf einzigartige Weise verbindet. «Auch Franz Hohler wird nicht jünger, und ein bisschen ist es schön, ihm ein Denkmal zu setzen», hält Monika Wicki, Präsidentin des Quartiervereins Oerlikon, fest. Franz Hohler ist 82 Jahre alt.
Die Idee für eine Stadtführungs-App hatte Monika Wicki. «Meine grosse Liebe hat die Stadtführungen von der Bux-App aus dem Buch ‘Unterwegs in deiner Lieblingsstadt Zürich’ gesehen und eine mitgemacht. Als er mir davon erzählte, wünschte ich mir, dass auch Oerlikon eine solche Führung hätte.» Der Quartierverein Oerlikon hat zuerst bei den Machern der Bux-App nachgefragt, ob sie sich anschliessen können. Leider aber haben diese kurz darauf den Betrieb eingestellt. «Wir hatten aber schon mit Franz Hohler gesprochen, und er hatte zugesagt. So machten wir uns daran, eine Alternative zu finden.»
Fündig wurden sie bei der Doyo-App aus Fulda in Deutschland. Hier arbeiten Pädagogen und App-Entwickler zusammen, sodass spannende und didaktisch gut aufbereitete Führungen entstehen. Der Weg durch Oerlikon haben sie gemeinsam mit Franz Hohler und Christian Relly, dem ehemaligen Präsidenten des Quartiervereins, festgelegt. «Aber Franz Hohler hatte die Führung», betont Monika Wicki.
Vorgesehen sind zehn Stationen – vom Torbogen über den MFO-Park bis zum Bauhof. Die Stadtführung soll ein besonderes Erlebnis voller Geschichten, Humor und unvergesslicher Momente werden.
Das ehemalige Industriequartier hatte eine prägende Wirkung auf das literarische Schaffen des Autors. Die Teilnehmenden sollen – geführt von Franz Hohler – einen spannenden Rundgang durch Vergangenheit und Gegenwart von Oerlikon erleben. Während einer Führung werden die Teilnehmenden die Transformation vom ehemaligen Industriequartier zum lebendigen Wohn- und Geschäftsviertel mit wachsender Skyline und hoher Lebensqualität entdecken.
Auf Sponsorensuche
Das Projekt kostet insgesamt 20 190 Franken. Der Quartierverein Oerlikon selber übernimmt 5000 Franken. «Insgesamt sind wir mit privaten Sponsoren bei gut 9000 Franken. Wenn die Quartierkonferenz, die Dachorganisation der Quartiervereine der Stadt Zürich, auch noch etwas beiträgt – ein Antrag wurde gestellt – fehlen uns noch etwa 4000 bis 5000 Franken», fasst Monika Wicki zusammen. Zurzeit ist der Quartierverein Oerlikon intensiv auf der Suche nach weiteren Unterstützenden, die sich für Kultur, Geschichte und digitale Innovation im Stadtraum engagieren möchten.
Angesprochen werden Menschen, denen Oerlikon am Herzen liegt. Sie werden aufgerufen, Teil dieser Innovation zu werden und mit einer Spende zur Umsetzung beizutragen. «Ja, ich bin sehr überzeugt, dass wir die Gelder zusammen bekommen. Das Projekt ist gut, Franz Hohler ein toller Mensch, sehr interessant und im Quartier verwurzelt», betont Monika Wicki. Aber sie müssen die Leute erreichen können, was nicht einfach sei. «Wir hoffen, die Vernissage im Juni durchführen zu können. Falls es Verzögerungen gibt, würde es dann halt August. Wir freuen uns sehr. Es wird gut!»
Weitere Informationen zum Projekt:
wemakeit.com/projects/franz-hohlers-oerlikon
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