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Abbau ist ein Problem

Von: Ginger Hebel

02. September 2021

Nein, nicht Amsterdam. Das ist Zürich, die velofreundliche Stadt, die das Auto mit Massnahmen wie Tempo 30 und Parkplatz-Kahlschlägen ausbremst und verdrängt. Für die geplanten Velorouten müssen öffentliche Parkplätze weichen. Nicht nur ein paar wenige, sondern Hunderte. Mühsam und ärgerlich ist das für Anwohner, die darauf angewiesen sind. Sie können den Wagen ja schlecht mit ins Wohnzimmer nehmen. Das Auto als Prestige-Objekt? Für manche mit Sicherheit. Für viele ist es im Alltag aber schlicht erforderlich. Für den Detailhandel und das Gewerbe ist der Parkplatz-Abbau verheerend. Für den Bäcker, den Coiffeur, die Zoohandlung, die Beiz. Sie alle machen ihren Umsatz natürlich nicht nur mit Lauf- und Velokundschaft. Fehlende Parkplätze bedeuten weniger Kunden und somit Einbussen, das Lädeli-Dauersterben ist vorprogrammiert. Schade, dass einst belebte Quartiere dadurch wie ausgestorben wirken. Problematisch wird es auch für die Versorgung. Für Zulieferer und Handwerker. Was passiert, wenn sie keinen Parkplatz finden, aber ausliefern und montieren müssen? Sie halten dort, wo sie nicht dürften mit der Konsequenz, dass sie parkierte Autos blockieren und Anwohner daran hindern, wegzufahren. Ein Nährboden für Konflikte, weil der Kampf um den Platz in die nächste Runde geht.

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