«Alles andere als tote Hose»

Sorry, Vujo, sorry, Melanie, sorry, Freund, und sorry, Frank Turner. Letzteren hielt ich für ein Mitglied der deutschen Band Die Toten Hosen. Was Frank Turner nicht ist. Frank ist Musiker. Einer, der mit den Toten Hosen nichts zu tun hat. Ich bin ein Banause. Ist halt nicht so mein Sound. Trotzdem war ich letzten Samstag im Letzigrund am Hosen-Konzert. Weil ich den Frontmann und Melanie Winigers Ex-Freund Campino heiss finde. Der alternde Punk hats immer noch drauf. Frank Turner war nur eine der Vorgruppen.

Mein Sorry an Meli kommt daher, dass ich wirklich nicht verstehen kann, wie die Gute zuerst mit Stress, dem coolen Rapper, und Campino himself zusammen sein kann, um jetzt ihre Liebe zu Vujo Gavric öffentlich zu machen. Sie habe noch nie so viel mit einem Mann gelacht, sagte sie letzten Freitag zu «20 Minuten». Auch er ist hin und weg. Er musste um Meli kämpfen. Vor neun Monaten konnte er ihr Herz dann gewinnen. Bravo, Vujo. Und doch tuts mir leid für den Ex-Bachelor, zumal sowohl Stress als auch Campino besser zu Winiger passten.

Dieser Meinung ist auch meine beste Freundin, die mit mir am Konzert war. Auch sie ist kein Hosen-Fan. Und auch sie konnte Campino trotzdem um den Finger wickeln. Campino kümmert sich darum, dass Fans in der ersten Reihe nicht erdrückt werden. Campino grüsst live einen Ex-Schlagzeuger, der an Krebs leidet, und Campino singt für einen verstorbenen Hosen-Fan im Himmel. Campino hat aber nicht nur ein gutes Herz, sondern auch einen sexy Body. Die schönste Überraschung des Abends war, dass Campino sich immer mehr auszog. Am nächsten Tag erreichte mich die SMS meiner Freundin: «Ich wünsch mir ein Campino-Meli-Liebescomeback.» Ich antwortete mit «Ich auch. Und wenn sie doch bei Vujo bleibt, verlass ich halt meinen Freund für God Campino». Sorry, Boyfriend.

Klatschkolumnistin Maja Zivadinovic ist Redaktorin bei «Tilllate» und «20 Minuten».

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