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Album

Gabriele Spiller kam 1995 als deutsche Auslandschweizerin von Berlin nach Zürich.

Alles hat seinen Preis

Von: Gabriele Spiller

01. September 2015

Neulich erhielt ich dicke Post von Postfinance, die mir mitteilte, dass sich meine Kontoführungsgebühr verdreifachen würde. Begründung: Wohnsitz ausserhalb der Schweiz. Dazu muss man wissen, dass es nicht nur Aufenthaltsbewilligte fast aller Buchstaben des Alphabets gibt, sondern auch Grenzgänger und internationale Wochenaufenthalter. Letztere haben ein Domizil im Ausland. Mit den Gebühren «deckt Postfinance die Kosten, die sich aufgrund zusätzlicher regulatorischer Anforderungen bei grenzüberschreitenden Finanzaktivitäten ergeben».

Meinetwegen müssten keine grenzüberschreitenden Finanzaktivitäten getätigt werden. Das Geld kommt vom Schweizer Arbeitgeber, und ich hebe es hier wieder ab. Aber welche Kosten der Bank entstehen, konnte ich dem Schreiben genauso wenig entnehmen wie die Möglichkeit der ausserordentlichen Kündigung nach 20 Jahren Kundschaft.

Die Call-Center-Mitarbeiterin wusste schon Bescheid, offenbar war ich nicht die Erste, die anrief. Eine Gebührenerhöhung über 200% finde sie auch schwierig, aber sie konnte mir in rund einer halben Stunde Beratung erklären, wie wir die Kündigung abwickeln. Und als ich danach die Telefongebühren abrief, hatte das Gespräch auf der gebührenpflichtigen Nummer fast 30 Franken gekostet. Guter Rat ist eben teuer.

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