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Album

Den Falschen vertraut

Von: Sacha Beuth

21. März 2023

Am Sonntag hat sich bewahrheitet, was sich in den vergangenen Monaten immer mehr abgezeichnet hat. Die traditionsreiche Credit Suisse, vor 167 Jahren als Schweizerische Kreditanstalt gegründet und mit ein Inbegriff für eine sichere Schweizer Bank, musste sich wegen Liquiditätsproblemen von der UBS übernehmen lassen. Die Liquiditätsprobleme wiederum entstanden vorab durch einen Vertrauensverlust der Kunden. Die hatten genug von den Fehlinvestitionen und Mauscheleien der letzten Jahre und zogen ihre Gelder von der Bank ab. Dies kümmerte die CS-Führung offensichtlich lange wenig. Zwar wurden immer wieder Sparmassnahmen lanciert, die sich besonders im Abbau von Filialen und Dienstleistungen (bei immer neuen oder steigenden Gebühren für die Kundschaft) deutlich machten. Doch hinter den Kulissen wurden fleissig weiter Milliarden verlocht, sei es mit dem Hedge-Fonds Archegos oder der Greensill Capital. Gleichzeitig regnete es für die CS-Manager exorbitante Boni (Die Rede ist von insgesamt 39 Milliarden Franken in den letzten 13 Jahren). Begründet wurde dies damit, dass man nur so wirkliche (ausländische) Spitzenkräfte ins Boot holen könne. Die Realität zeigt nun, dass der Vertrauensverlust seitens der Kundschaft entstand, weil man den falschen Führungspersonen vertraute.

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