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Album

Gabriele Spiller kam 1995 als deutsche Auslandsschweizerin von Berlin nach Zürich.

Der feine Unterschied

Von: Gabriele Spiller

10. November 2015

Neulich erhielt ich eine E-Mail der neuen Schweizer Botschafterin in Berlin, unterzeichnet mit «Ihre Christine Schraner Burgener». Schon persönlich, aber nicht ganz privat: Auf dem Verteiler waren alle Auslandsschweizer, die in Deutschland gemeldet sind. Das fand ich super. Ich nehme sie als erste Botschafterin wahr, die den Kontakt zur Basis sucht, sich vorstellt und sogar fragte, ob man zukünftig einen Newsletter von ihr wünsche, um mehr über ihre Arbeit zu erfahren. Ich schreibe es unter anderem ihrem Geschlecht zu, dass sie so kommunikativ auf die Leute zugeht!

Ihr Vorgänger warb ja in der Nationalratswahl damit, die Interessen der Auslandsschweizer in Bern zu vertreten. Diese Aufgabe traut man ihm anscheinend zu. Denn zukünftig darf er auf Kosten der Steuerzahler jede Sessions­woche von Berlin in die Schweiz fliegen. Zusätzlich erhält er 400 Franken Distanzentschädigung pro Reise. Eine komfortable Situation, wenn ich bedenke, wie viele Deutsche dies – ohne Zuschläge – jede Woche praktizieren, um zu ihrem Arbeitsplatz in Zürich zu gelangen. Ich bin gespannt, welchen Weg Herr Guldimann wählt, um Tuchfühlung zum gemeinen Volk zu bekommen. «Ich bin weit weg vom Büezer», gab er gegenüber den Zürcher Regionalzeitungen zu.

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