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Album

Die geheizte City

Von: Ginger Hebel

03. September 2020

Wenn Sie Konflikte vermeiden wollen, dann reden Sie besser nicht über Geld und Politik. Und auch nicht über Corona. Denn spätestens beim Sinn oder Unsinn von Masken und Abstandsregeln gehen die Meinungen so stark auseinander, dass Diskussionen darüber die gute Stimmung vergiften. Doch über ebendiese Themen spricht unsere Gesellschaft nun mal gerne.

Neues Streit-Thema gefällig? Nehmen Sie Heizpilze. Für sie soll es diesen Winter in der Stadt Zürich ein temporäres Comeback geben. Die von der Krise gebeutelten Gastronomen könnten ihre Gäste auch in der kalten Jahreszeit im Freien bewirten, und dank den Heizstrahlern müsste niemand frieren. Als Frischluft-Fan begrüsse ich die Idee, obwohl die Wärmestrahler als Umweltsünder gelten. Fakt ist aber auch, dass Menschen in Corona-Zeiten nun mal lieber draussen sitzen als in engen Räumen mit trockener Luft, zumal die Luftfeuchtigkeit gemäss neusten Ergebnissen einen entscheidenden Einfluss auf die Verbreitung von Grippeviren hat.

Bereits im Sommer durften Wirte den öffentlichen Grund nutzen, um ihre Terrassen zu erweitern. Jetzt wollen sie verständlicherweise auch im Winter auf Aussenräume setzen. Her mit den Heizpilzen, Wärmekissen und Wolldecken. Besondere Zeiten verlangen besondere Lösungen und Offenheit von allen Seiten. Der Corona-Winter kommt bestimmt.Ginger Hebel, Redaktorin

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