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Album

Die Juso und ihr Kreuz mit der Religion

Von: Jan Strobel, Redaktor

16. März 2018

Klartext

Neulich brachten sich die Juso des Kantons Zürich wieder mal ins Spiel. In ihrem «Religionspapier» forderten die Genossen die Abschaffung von Ostern, Pfingsten oder Weihnachten und die Einführung von säkularen Feiertagen wie den Internationalen Frauentag oder den Tag der Menschenrechte. Die Religion, warnten die Juso angstvoll, befinde sich «auf dem Vormarsch» – und meinte damit natürlich lediglich das «sexistische Christentum». Nun ist eine Diskussion über unsere liberalen, säkularen Werte wichtiger denn je; trotzdem bleibt der Juso-Vorschlag autoritär und geschichtsvergessen. Längst haben sich die Feiertage vom religiösen Aspekt emanzipiert. Sie sind kulturelle, individuelle und eben nicht nur religiöse Wegmarken während des Jahres. Konsequenterweise müssten die Juso auch alle jüdischen oder muslimischen Feiertage verbieten wollen. Nicht zuletzt erinnert dieser Vorschlag skandalös an dunkelste, totalitäre Zeiten. Schliesslich betrieben Faschismus und Kommunismus eine systematische Verdrängung der Religion. Der Widerstand gegen die Hitlerdiktatur, zum Beispiel der vor 75 Jahren hingerichteten Geschwister Scholl, wäre ohne ihren christlichen Glauben nicht möglich gewesen. 

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